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„Fairtrade-Town“ ehrt den Weltladen

Seit Dienstagabend steht Ahlen in einer Reihe mit London, Madrid und Amsterdam. Zum Vergleich mit der Champions-League griff Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz, als er im Rahmen des Neujahrsempfanges der Stadt Ahlen Bürgermeister Dr. Alexander Berger die Ernennungsurkunde als „Fairtrade-Town“ überreichte.

So wie viele internationale Metropolen darf sich nun auch Ahlen mit diesem Titel schmücken und unter Beweis bestellen, dass es einen breiten gesellschaftlichen Konsens für fair gehandelte Produkte gibt. Eine bürgerschaftliche Steuerungsgruppe unter Federführung der Volkshochschule bemühte sich drei Jahre lang erfolgreich darum, in Ahlen die Voraussetzungen für den begehrten Titel zu erfüllen. „Am Ende verpflichteten sich ausreichend gastronomische Betriebe, Schulen, Einzelhandelsgeschäfte, Vereine und die Stadtverwaltung, Waren aus fairem Handel anzubieten bzw. auszuschenken“, sagte VHS-Leiter Rudolf Blauth.

„Deutschland ist seit Jahren erfreulicherweise weltweit der dynamischste Fairtrade-Markt“, betonte der frühere TransFair-Vorsitzende Holz. Etwa 1,5 Milliarden Euro würden jährlich mit Produkten umgesetzt, die das Fairtrade-Siegel tragen. Als reichste Industrienation stehe Deutschland in der Pflicht, einen konkreten Beitrag gegen die Armut zu leisten. „Wenn auf der Welt so viel geteilt würde wie auf Facebook, dann gäbe es keine Armut mehr“, schloss der Ehrenvorsitzende seinen Appell zu mehr globaler Solidarität.

Für ihr mittlerweile fast 40-jähriges Engagement für Lebensmittel, Textilien und Dekorationsartikel aus fairer Produktion zeichnete Bürgermeister Berger die Weltladen-Bewegung aus. Aus einer kleinen Gruppe von Idealisten, die sich 1978 zusammengeschlossen hat, sei über die Jahre ein engagierter Verein geworden. „Ganz besonders freue ich mich jedes Jahr, wenn der Weltladen seinen Verkaufsstand im Eingangsfoyer des Rathauses aufbaut“, bekannte sich Berger zum Fairtrade- und Weltladengedanken.

Auch andere städtische Einrichtungen hätten neben dem Bürgermeisterbüro die Vorzüge des solidarisch gehandelten Kaffees aus dem Weltladen längst erkannt, so komme auch in die Tassen der Feuerwehr nur noch der „Faire“. Berger warb für das ehrenamtliche Engagement im Weltladen, der beständig auf der Suche nach weiterer Unterstützung sei. Benötigt werde Personal für das Geschäftslokal an der Gerichtsstraße 4, für den Lieferservice und das Lesecafé in der Stadtbücherei.

Karla Grawinkel dankte für die Ehrung und erinnerte in ihren Worten an die im letzten Jahr verstorbene frühere Vorsitzende Gisela Ilse. „Schmerzlich vermisst“ werde die Pionierin, die seit den 80er-Jahren maßgeblich zum Aufbau des Weltladens beigetragen habe. Der größte Dank gelte jedoch allen treuen Kundinnen und Kunden. 

Hintergrund:

Die „Fairtrade-Town Ahlen“ unterstützen:
Geschäfte, Firmen:

Aldi, Ostbredenstraße
Aldi, Kleiwellenfeld
Bioladen
der.werbeartikel
Edeka, Richard-Wagner-Straße
Edeka, Ostbredenstraße
Gold Fischer
Lidl, Warendorfer Straße
Lidl, Hammer Straße
Rewe, Hammer Straße
Rewe, Alleestraße
Rewe To Go, Beckumer Straße
Rossmann, Oststraße
Rossmann, Ostbredenstraße
Rossmann, Ahlener Straße
Sparkasse Münsterland Ost
Stadtwerke Ahlen GmbH
Toom
Weltladen
Gastronomiebetriebe:
Bürgerzentrum Schuhfabrik
Café Stubs
CinemAhlen
Clubheim ASG
Gaststätte Zum Wersehof
Lesecafé Stadtbücherei
Parkbad Lounge
Restaurant Katana
Restaurant Stadthalle Ahlen
Weinstube Schulz
Schulen, Vereine, Kirchen etc.:
Ev. Kirchengemeinde
Freundeskreis Bagamoyo e.V.
Kath. Kirchengemeinde St. Bartholomäus
Lambertischule Dolberg
Marienschule
Stadt Ahlen, Büro des Bürgermeisters
Stadt Ahlen, Stadtbücherei
Stadt Ahlen, VHS
Städtische Sekundarschule
Tagespflegehaus Mittrops Hof

Foto: Dank und höchste Anerkennung für das langjährige ehrenamtliche Engagement im Bereich des fairen Handels sprach der Bürgermeister dem Weltladen aus: (v.l.) Irmgard Supplie, Mechthild Schöler, Helga Michalski, Karla Grawinkel, Dr. Alexander Berger, Silvia Schulz, Hildegard Offele-Aden (Foto: Christian Wolff)

Dank und höchste Anerkennung für das langjährige ehrenamtliche Engagement im Bereich des fairen Handels sprach der Bürgermeister dem Weltladen aus: (v.l.) Irmgard Supplie, Mechthild Schöler, Helga Michalski, Karla Grawinkel, Dr. Alexander Berger, Silvia Schulz, Hildegard Offele-Aden (Foto: Christian Wolff)


Foto: Dass Ahlen sich „Fairtrade-Town“ nennen darf, ist überwiegend Verdienst der  Steuerungsgruppe: (v.l.) Heti Rehbaum, Rudolf Blauth, Manfred Holz, Dr. Alexander Berger, Karla Grawinkel, Sermin Glöden, Susanne Bohnet (Foto: Christian Wolff)

Dass Ahlen sich „Fairtrade-Town“ nennen darf, ist überwiegend Verdienst der Steuerungsgruppe: (v.l.) Heti Rehbaum, Rudolf Blauth, Manfred Holz, Dr. Alexander Berger, Karla Grawinkel, Sermin Glöden, Susanne Bohnet (Foto: Christian Wolff)