Wo zuletzt Hunde Gassi geführt worden sind, werden bald Fische den sich dann schlängelnden Fluss beleben und neue Laich- und Nahrungsräume finden. Welche Pflanzen sich ansiedeln, werde man allein der Natur überlassen. Sind die Bagger erstmal abgezogen, werden laut Hans Schäfer die Ufersäume sehr schnell grün werden. Hand angelegt wird am zurzeit gesperrten Fuß- und Radweg. Er wird wieder hergestellt und leicht verschwenkt etwas nördlicher verlaufen.
Ein paar Meter weiter am südlichen Ufer werden sich demnächst Trittsteine befinden. „Das wird in kleinem Rahmen ein blaues Klassenzimmer“, kündigt Jörg Pieconkowski von den Ahlener Umweltbetrieben an. Über die Biologie des Gewässers könnten Schülerinnen und Schüler am Zugang zur Werse forschen, Kleinlebewesen und Pflanzen kennenlernen. Im Anschluss an den jetzt entstehenden 470 Meter langen Abschnitt westlich der August-Kirchner-Straße, setzt sich die Renaturierung in Richtung Zeche fort. Auf 400 Meter erfolgt sie ganz überwiegend am nördlichen Ufer im Bereich der Rasenflächen hinter der Humboldtstraße. Bei Hochwasser überspült die Werse den zwischen Wiese und Fluss liegenden Hainbuchenwall, um die dahinterliegende Senke zu fluten. „Der Wall wird dann wie eine Insel aus dem Wasser ragen und der Landschaft ein neues Bild verleihen“, sagt Hans Schäfer.
Die Kosten beider Bauabschnitte belaufen sich auf rund 350.000 Euro, die vom Land NRW zu 80 Prozent getragen werden. Den Restanteil trägt die Stadt Ahlen. Ausgeführt werden die Bauarbeiten von der Tiefbaufirma Lodenkemper.