Ebenso weist er den von der Initiative verwendeten Slogan zurück, der Neubau von Rathaus und Stadthalle sei ein „Sargnagel“ für die Innenstadt. „Wo wir uns vollendete Neubauvorhaben angeschaut haben, führten diese zur aktiven Belebung und überfälligen Reparatur der Stadtzentren“, kontert Berger mit Hinweis auf die Städte Gladbeck, Goch und Ahaus. Im Januar schaute sich dort eine Ahlener Delegation aus Vertretern von Politik, Verwaltung und Kultur gelungene Beispiele an. Gladbecks Stadtbaurat Dr. Volker Kreutzer habe den dortigen Rathausneubau als „einen Ausdruck von Bürgerstolz“ bezeichnet. Einen ähnlichen die Identifikation mit der Stadt stärkenden Impuls erwartet auch Berger von einem Bürgercampus aus multifunktionaler Stadthalle und Rathaus. Dieser habe das Potenzial, „zum strahlenden Leitprojekt für Ahlen im 21. Jahrhundert zu werden.“
Vor einer Woche sei es in einem intensiven Gespräch mit Gewerbetreibenden aus der Innenstadt gelungen, deren Befürchtungen weitgehend zu zerstreuen. Es war laut Berger „ein konstruktiver Austausch, den wir fortsetzen werden.“ Zurzeit seien auf den beiden Parkplätzen am Rathaus und an der Stadthalle 292 Stellplätze in aus heutiger Sicht zu kleinen Abmessungen verfügbar, beschreibt Berger erneut die Ist-Situation. Insgesamt soll es im Falle eines Neubaus 297 Ersatz-Parkplätze mit den heute gültigen größeren Abmaßen geben. Hiervon sind vor dem Rathaus 25, vor der Bücherei 22, an der Friedrich-Ebert-Straße 179, der Südstraße 15 und der Hell- und Kolpingstraße 56 Parkplätze angedacht. Berger kritisiert, dass diese Zahlen von den Gegnern eines Neubaus dennoch ignoriert werden und stattdessen weiterhin Schreckgespenster an die Wand gemalt werden.
„Eine Untersuchung hat im letzten Jahr ergeben, dass selbst zu Spitzenzeiten maximal 60 Prozent der innerstädtischen Parkflächen belegt sind“, zählt der Bürgermeister ein weiteres Argument auf, das der angeblichen Parkplatzvernichtung widerspricht. Wenn behauptet würde, dass Gewerbetreibende wegen wegfallender Parkplätze um ihre Existenzen fürchten müssten, sei das nichts anderes als unbegründete Angstmacherei. „Und die wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtiger“, so Berger. Wer beim Bürgerentscheid eine zukunftsorientierte Lösung mit Neubau von Stadthalle und Rathaus herbeiführen will, könne ruhigen Gewissens mit „Nein“ stimmen. Berger bittet alle Skeptiker, sich anhand von objektiven Fakten zu überzeugen, die die Stadt Ahlen hier übersichtlich zusammenfasst.