Zukunft von Rathaus und Stadthalle - „Ahlener Bürgerdialog“ lässt Bürgerschaft am 6. Oktober zu Wort kommen

In der Frage, ob das Ahlener Rathaus und die benachbarte Stadthalle saniert oder Neubauten weichen sollen, kommen am Samstag, 6. Oktober, die Bürgerinnen und Bürger zu Wort. Von 10.00 bis längstens 13.30 Uhr sollen in der Stadthalle die Argumente in Kleingruppen und im großen Plenum ausgetauscht werden.

„Wir wollen ein Gespür dafür bekommen, was Bürgermeinung ist“, sagte Bürgermeister Dr. Alexander Berger bei der Vorstellung des „Bürgerdialogs“. Moderiert wird die Bürgerbeteiligung von der in Ahlen aus ähnlichen Beteiligungsformaten bekannten Elke Frauns.

In einer kurzen Einleitung werden Bürgermeister Berger und Stadtbaurat Andreas Mentz die grundlegenden Fakten der auf dem Tisch liegenden Pläne A und B vorstellen. „Strukturiert und sortiert“, so Berger, hätten die Bürger anschließend die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen. „Dazu kommen wir zu den Gruppen, hören uns alles an, greifen aber nicht lenkend ein.“ Kein Argument, das bislang noch nicht erörtert worden sei, dürfe an diesem Samstagvormittag vergessen werden, wünscht sich Berger anregende Gesprächsrunden.

Die in den Kleingruppen am häufigsten genannten und für am wichtigsten gehaltenen Aspekte werden schließlich in großem Kreis vertieft. Angelehnt an die kreisrunde Sitzordnung rede man auch vom „Aquarium-Format“, so Elke Frauns, die in Münster ein Büro für strategische Kommunikation in der Stadtplanung leitet. Ob die Kosten beider Varianten, der Denkmalschutz oder die Nutzungskonzepte für die Stadthalle: Der Bürgerdialog solle zu keiner Vorlesung werden, sondern Raum für „eine richtige Debatte“ geben. Dabei gehe es auch darum, Empfindungen oder Stimmungen loszuwerden. Wer kommt, brauche keine begründete Meinung mitzubringen, versichert Frauns. „Auch Gefühle wären interessant zu wissen.“

Für den Bürgermeister ist es wichtig, dass die Bürgerschaft sich nicht vor vollendete Tatsachen gestellt fühlt. Der Bürgerdialog am 6. Oktober sei zu verstehen „als der Einstieg in die Bürgerbeteiligung, nicht als deren Endpunkt.“ Bei Bedarf könnte auch ein Bürgerdialog an einem späteren Abend wiederholt werden, legt Berger Wert auf maximale Offenheit und Transparenz. Der Samstagvormittag jedenfalls sei auch im Hinblick darauf, dass im Anschluss noch der ganze Tag zur Verfügung steht, eine gute Entscheidung, pflichtet ihm Elke Frauns aus Erfahrung mit ähnlichen Veranstaltungen bei. Im Gegensatz zu Abendrunden könne etwa die ganze Familie daran teilnehmen. Über die aufbereiteten Ergebnisse des Bürgerdialogs wird die Moderatorin eine Dokumentation erstellen, die öffentlich einzusehen ist und Gegenstand der Beratungsunterlagen in den Gremien des Rates der Stadt Ahlen wird.

Dass es im späteren Planungsprozess weitere Beteiligungsformate geben wird, ist für Andreas Mentz unabdingbar. „Ein so elementares Projekt braucht Begleitung“, etwa bei der Frage, wie die Planungsausschreibung aussehen soll, wenn irgendwann zwischen „Plan A“ und „Plan B“ entschieden worden ist. Moderatorin Elke Frauns erwartet ein diskussionsfreudiges Publikum in der Stadthalle, die ab 9:30 Uhr („warum dort nicht gleich frühstücken?“) zu morgendlichem Kaffee und Laugengebäck geöffnet sein wird.

Ablauf des Bürgerdialogs am 6. Oktober in der Stadthalle Ahlen:


09.30 Uhr
EINLASS

10.00 Uhr
WILLKOMMEN Dr. Alexander Berger Bürgermeister
BÜRGERDIALOG Wie wir heute arbeiten! Elke Frauns büro frauns kommunikation | planung | marketing

10.15 Uhr
INFORMATION + NACHGEFRAGT
Rathausquartier | Bürgercampus
Dr. Alexander Berger, Bürgermeister
Andreas Mentz, Erster Beigeordneter
und Stadtbaurat

11.15 Uhr
BÜRGERSCHAFTLICHE PRIORITÄTEN
Was ist für Sie das Wichtigste?
Rundgang | Information | Meinung

11.45 Uhr
BÜRGERSCHAFTLICHE DEBATTE

12.55 Uhr
FAZIT und AUSBLICK
Wie es weiter geht!
Dr. Alexander Berger

Bis 13.30 Uhr
GESPRÄCHE
rund um das
Rathausquartier | den Bürgercampus

Foto: Auf interessierte Bürgerinnen und Bürger freuen sich (v.l.) Andreas Mentz, Elke Frauns, Dr. Alexander Berger, Fachbereichsleiter Markus Gantefort.

Auf interessierte Bürgerinnen und Bürger freuen sich (v.l.) Andreas Mentz, Elke Frauns, Dr. Alexander Berger, Fachbereichsleiter Markus Gantefort.