15 Schulstandorte, ein digitaler Campus
Ein digitales Schulnetz für Ahlen - bis 2024 soll das ehrgeizige Projekt abgeschlossen sein. Alle städtischen Grund- und weiterführenden Schulen werden sternförmig an das zentrale IT-Management angeschlossen. Das bedeutet: weg von provisorischen Insellösungen, hin zu einer vernetzten IT-Infrastruktur, die optimale Bedingungen für zeitgemäßes Lernen mit modernen Medien schafft.
Rund 5,2 Millionen Euro kostet aktuell die Maßnahme, mit der die Stadt die Informationstechnologie auf den neuesten Stand bringt – eine beträchtliche und notwendige Investition in die Zukunft, um Ahlens Schülerinnen und Schüler auf die wachsenden Anforderungen von Gesellschaft und Wirtschaft im digitalen Zeitalter bestmöglich vorzubereiten. Das Konzept überzeugt auch die NRW-Bank, aus deren Kreditprogramm „Gute Schule 2020“ rund 800.000 Euro in den Netzaufbau fließen. Weitere Fördermöglichkeiten zeichnen sich ab.
Zentrales IT-Management
Der Kerngedanke des Konzeptes: Das komplette Schulnetz wird künftig von einem Serverraum aus, der im städtischen Gymnasium seinen Platz hat, durch die IT-Spezialisten im Rathaus gesteuert. Dafür wurden personelle Ressourcen geschaffen. Der Computer-Wirrwarr mit unterschiedlichen Betriebssystemen und Programmen, der zurzeit für ungleiche Voraussetzungen an den Schulen sorgt, und durch erhöhten Pflegeaufwand zudem unnötige Kosten verursacht, hat ein Ende. Die großen Pluspunkte: Lehrer, die bislang häufig in Eigenregie Aufbau und Betrieb von Netzwerken gestemmt haben, werden von ständigem Technikstress befreit und können sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren. Die vorhandenen Haushaltsmittel werden effizient eingesetzt. Qualitäts- und Sicherheitsstandards werden erheblich verbessert, wenn künftig ein zentrales IT-Management alle Einheiten auf dem neuesten Stand hält. Und: Beim Ausbau des pädagogischen Netzes können parallel die Verwaltungen der Schulen – wenn auch streng voneinander getrennt – angebunden werden.
Erste Schulen profitieren ab Herbst 2019
Die Planungen für das Projekt, das als Querschnittsaufgabe so manche Herausforderung bereithält, haben vor einem Jahr begonnen. Beteiligt sind die Stadt Ahlen als Schulträger mit mehreren Fachbereichen, die Schulen sowie externe Dienstleister. Gemeinsam haben alle Beteiligten die Weichen dafür gestellt, dass mit der Realisierung des Projekts pünktlich zur Jahresmitte 2019 begonnen werden kann. Nach Ausführung der vorbereitenden Tiefbauarbeiten im Juli, stellt die Ausstattung des Serverraums inklusive Klima- und Löschanlage als Herzstück des digitalen Campus den nächsten großen Schritt dar. Damit wird das Gymnasium auch die erste Schule sein, die voraussichtlich bereits im Herbst Nutzen aus dem Ahlener Schulnetz zieht. Bis Ende 2019 soll ein Drittel der Schulstandorte per Glasfaser oder mit anderen bedarfsgerechten Lösungen angebunden sein. Bis spätestens 2024 profitieren dann insgesamt zehn Grund- und vier weiterführende Schulen von der innovativen Informationstechnologie.
Gut digital ausgebildet für die Zukunft
„Der Umgang mit digitalen Medien und die Nutzung digitaler Lerninhalte ist heute ein elementarer Baustein der Ausbildung. Wir wollen, dass in Ahlen die Voraussetzungen dafür bestmöglich gegeben sind, um unseren Kindern das nötige Rüstzeug für eine technologieintensive Welt mitzugeben“, so Bürgermeister Dr. Alexander Berger.
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