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Eröffnungsveranstaltung zur Themenwoche Erinnerung und Dialog: Antisemitismus trotz Erinnerungskultur!?

| Bildung | Politik

Das „Forum Erinnerung und Dialog" (ehemals Forum Brüderlichkeit) veranstaltet zum 32. Mal die „Woche der Brüderlichkeit" in Ahlen - erstmals unter dem neuen Titel „Themenwochen Erinnerung und Dialog - Gemeinsam Zukunft bauen". Bundesweit findet die ehemals als "Woche der Brüderlichkeit" bezeichnete Veranstaltungsreihe bereits seit 1952 statt. Die Eröffnungsveranstaltung findet in diesem Jahr am Sonntag, 3. März, um 17 Uhr im Imo Moszkowicz-Saal des CinemAhlen statt.

Dort haben das Forum Erinnerung und Dialog gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger Gäste eingeladen, die sich mit der Bedeutung und der Zukunft der Erinnerungsarbeit und dem Gedenken an den Holocaust im gemeinsamen Gespräch auseinandersetzen. Martin Moszkowicz und Daniela Ebenbauer, die Kinder des Ahlener Ehrenbürgers Imo Moszkowicz, sprechen gemeinsam mit Dr. Hans Gummersbach über die Bedeutung der Auseinandersetzung mit den Gräueltaten des Holocaust. Dies ist auch heute noch wichtig und notwendig - auch wenn aufgrund der fehlenden Zeitzeugen nach neuen Methoden gesucht werden muss, um die Erinnerungsarbeit weiterhin aktiv erlebbar und nachhaltig zu gestalten.

Daniele Ebenbauer führt selbst „Holocaust-History-Workshops" mit dem Untertitel „Heute von gestern für morgen lernen" in Schulen durch, um gemeinsam mit jungen Menschen die Geschichte aufzuarbeiten und Parallelen zu aktuellen Entwicklungen zu ziehen. Eine der Fragestellungen der Workshops ist: Wie kann auch heute noch jede*r von uns Mitläufer*in oder (Mit-)Täter*in werden? Haben wir eine Wahl?

Martin Moszkowicz ist ein deutscher Filmproduzent und Vorsitzender des Vorstandes der Constantin Film AG. Er hat zahlreiche national und international erfolgreiche Spielfilme verantwortet und war an über 300 Produktionen beteiligt. Zu Beginn des Jahres hat er sich kritisch dazu geäußert, dass es kaum Reaktionen aus der deutschen Kulturszene auf die Hamas-Angriffe und den wachsenden Antisemitismus in Deutschland gab. Er hat sich ebenso wie seine Schwester intensiv mit seiner Familiengeschichte auseinandergesetzt, in der es während des Holocaust sowohl Opfer als auch Täter gab.

Dr. Hans Gummersbach war als Mitarbeiter der VHS Ahlen in den 80er Jahren maßgeblich an der Aufarbeitung der Ahlener Geschichte während der Nazi-Herrschaft beteiligt und hat als Erinnerungspate von Imo Moszkowicz zahlreiche Gespräche mit ihm geführt, um die Geschichte der Juden in Ahlen aufzuarbeiten. Seine Erkenntnisse sind in das Buch „Der Weg nach Auschwitz begann auch in Ahlen" eingeflossen, das bis heute Grundlage der Ahlener Erinnerungsarbeit ist.

Moderiert wird die Gesprächsrunde von Frank Haberstroh (Chefredakteur Radio WAF).

Eine Anmeldung bei der VHS ist aufgrund des begrenzten Platzangebotes unbedingt erforderlich: 0 23 82 59 436 oder www.vhs-ahlen.de


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