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Das neue Bürgerforum: So wird das Regenwasser künftig geregelt

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Der Bürgercampus ist für die Stadt ein großer Schritt in Richtung Zukunft. Für das Bürgerforum inklusive der Stadthalle laufen derzeit vorbereitende Bauarbeiten. Ein wichtiger Teil ist das Thema Regenwasser und wie dieses zukünftig ablaufen kann. Denn bisher wird das Niederschlagswasser vom alten Stadthallenparkplatz und dem Dach der Stadthalle direkt in die Werse eingeleitet. Das soll sich ändern!

Stadtbaurat Thomas Köpp erklärt dazu: „Wir setzen alles daran, unsere Umwelt zu schützen und die Wasserqualität in der Werse zu verbessern. Wir dürfen gemäß aktueller Einleitgenehmigung des Kreises WAF auf diesem Grundstück ab 2029 kein Regenwasser mehr direkt in die Werse leiten. Das neue Rigolensystem ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“ Und Projektleiter Jan Hintemann ergänzt: „Mit dem neuen System wird zukünftig das Oberflächenwasser kontrolliert und gedrosselt in das öffentliche Kanalnetz eingeleitet.“

Für das Bürgerforum wird ein flächiges Rigolen System gebaut, welches rund 50 Kubikmeter Wasser speichern kann. Es wird in den Boden bei dem Parkplatz an der Stadtbücherei eingebaut und sorgt dafür, dass das Wasser kontrolliert in den Kanal abfließt – mit nur 16,86 Liter pro Sekunde.

Bereits vorhanden ist ein Stauraumkanal zwischen Stadthaus und Werse, der etwa 65 Kubikmeter Wasser fasst und bei einer Länge von 160 Metern das Wasser über ein Drosselbauwerk in den Kanal abgibt. Das neue Rigolen System ergänzt diese Infrastruktur perfekt.

Neben dem Einbau des Rigolen Systems sind noch weitere Arbeiten im Gange: aktuell werden alte Kanäle und Schächte demontiert, neue Regen- und Schmutzwasserleitungen verlegt und der Bereich zur Werse hin wird aufgefüllt. Ziel ist es, das Gelände auf ein gleichmäßiges Niveau zu bringen und die Bauarbeiten so umweltverträglich wie möglich durchzuführen. Die archäologische Begleitung sorgt dafür, dass alle Funde dokumentiert werden. Bislang waren das auch nicht viele. Zehn bis zwölf Stück sind gefunden worden, erzählt Archäologe Thies Evers. Der Experte begleitet die Arbeiten, falls im Erdreich noch Schätze aus der Vergangenheit zu finden sein sollten. Die Überreste bisher? Vermutlich sind die Überreste von Töpfen oder Weinkrügen aus dem 14. Jahrhundert. Gebäudereste hat er bisher nicht gefunden, aber auch nicht vermutet. Der Aushub für die Regenwasserrigole muss jetzt noch via GPS vermessen werden, und dann wird alles gut dokumentiert und archiviert.


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