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St. Bartholomäus

Die St. Bartholomäus-Kirche ist eine der ersten Urpfarreien ab ca. 800 im Münsterland, die durch Abt Bernrad gegründet wird, nachdem zuvor die sächsischen Ländereien durch die Truppen Kaiser Karls des Großen erobert wurden und dem Bischof in Münster geschenkt wurden.

Seit 1139 gehörte die Pfarre zum Kloster Cappenberg bis in das Jahr 1803. Im 12. Jahrhundert wurde der bischöfliche Amtshof in kleinere Lehen aufgeteilt ohne jedoch den hofrechtlichen Verband aufzugeben.

Bereits ab etwa 900 n.Chr. siedelten sich Kirchhöfner an, die im Schutze der Kirche (ein kleinerer romanischer Vorgängerbau lebten und außerhalb der schützenden Palisaden ihre Felder bestellten.

Die heute zu besichtigende Kirche ist eine gotische Hallenkirche aus dem Ende des 15. Jh./ Anfang des 16. Jhs.. Die unterschiedlich ausgeformten gotischen Maßwerkfenster deuten auf verschiedene Bauabschnitte hin. Der Westturm ist in seiner wesentlichen Substanz auf die Zeit vor 1744 zu datieren. In diesem Jahr schlug ein Blitz in den Westturm ein und es brannten 30 Häuser und das Rathaus nieder. Der wieder aufgebaute Turm stürzte im Jahr 1811 aufgrund mangelnder statischer Sicherheit ein und wurde dann 1815 bis 1819 wieder aufgebaut.

Im Inneren der Kirche befinden sich neben interessanter baufester Ausstattung - wie das romanische Kapitell neben der Orgel und den Schlußstein des ersten Joches, der die älteste Darstellung des beflügelten Aals zeigt – auch weitere wertvolle Elemente. Hier sind das spätgotische Chorgestühl aus dem 15. Jh. und das Sakramentshaus aus dem Jahr 1512 in Baumberger Sandstein von Meister Bernt von Hoetmar zu nennen

Der Kirchhof wurde ursprünglich als Friedhof genutzt und ist der älteste Bestattungsplatz seit es den Ort Ahlen (villa alna) gibt.

St. Marien

Nicht weit entfernt von der St. Bartholomäus Kirche befindet sich die St. Marien Kirche. Gegründet wurde diese Kirche im 13. Jh. - nur 60 Jahre nach dem Erhalt der Stadtrechte. Wie St. Bartholomäus ist auch diese Kirche nicht mehr in ihrem ursprünglich frühgotischen Stil erhalten, da sie Anfang des 20. Jhs. durch eine neugotische Kirche ersetzt wurde.

Ein kleiner Tipp:
Wenn Sie die St. Marien Kirche aufgesucht haben, befinden Sie sich bereits in der Fußgängerzone. Schauen Sie sich doch auch hier einmal um.

St. Pankratius (Vorhelm)

Bereits 1193 war Vorhelm Pfarrgemeinde. Am Ende der 800jährigen Baugeschichte steht heute die 1893 im neugotischen Stil errichtete Kirche mit ihrem schon von weitem sichtbaren und das Ortsbild prägenden schlanken Turm.

Sehenswert sind der Bronze-Sandstein-Altar des Sendenhorster Künstlers Bernhard Kleinhans 1971 und die kunstvoll in Blei gearbeiteten originalen Chorfenster mit Motiven zu den höchsten Kirchenfesten Weihnachten, Ostern und Pfingsten, darunter befinden sich Heiligendarstellungen zu Elisabeth, Michael, Cäcilia, dem Pfarrpatron Pankratius, zu Antonius, Anna und Ludger. 

St. Lambertus (Dolberg)

Die Dolberger Pfarre wird erstmals im Jahr 1193 urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich ging die Gründung von dem Edlen Werner von Dolberg aus, der ab 1151 zusammen mit anderen Angehörigen des Geschlechts in Urkunden auftritt und um diese Zeit in den Besitz des Oberhofes Dolberg gelangte.

Bei dem Kirchenbau handelt sich um eine gegliederte Saalkirche, bestehend aus dem quadratischen Chor mit dem Langhaus der gotischen Kirche aus Anfang des 14. Jahrhunderts sowie der rechtwinklig dazu angebauten neugotischen Kirche von 1901 mit Langhaus und polygonalen Chor. Der neugotische Westturm ist ebenso wie die Kirche aus weißem Kalkstein-Bossenmauerwerk errichtet.

Die sehr viel kleinere spätgotische und west-östlich ausgerichtete, gotische Vorgängerkirche zeichnet sich deutlich durch das Grünsandstein-Mauerwerk ab und im Inneren ist das historische Raumgefüge mit zwei Gewölbejochen, doppelbogigem Teilungsgurt auf einer Säule inmitten des Kirchenschiffs stehend, noch gut erkennbar.
Diese zentrale Säule im Kirchenaltbau trägt das Datum 1565. Die Gewölbe des Neubaus mussten zweimal erneuert werden, bei der letzten Sanierung 1975 wurde aus Kostengründen eine Flachdecke aus Holz eingezogen.

Der im Jahr 2001 restaurierte, wertvolle Spitzbogenfries in der Ostwand  stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde als Spolie eingelassen.


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