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Wir sind Ahlen - Gesichter 2024
Stadt Ahlen

 

Du möchtest Dich und Dein Ahlen hier auch wiederfinden? Gerne! Schicke uns dazu einfach ein Foto von Dir mit Deinem Statement an internetredaktion@stadt.ahlen.de - Herzlichen Dank!

Unser Ahlen... dat Stücksken Grüne am Rande des Ruhrgebiets… du alte Dame wirst 800 Jahre… Gratuliere!

Ahlen geprägt durch die Zuwanderung. Erinnerungen werden wach an Herbert Berger. 

Ahlen, du alte Dame, rausgeputzt haste dich. Dein Lidschatten war dat schwatte Gold. Dein Geruch von Stahl, und oft haste dich eingenebelt vom rußreichen Qualm der schwatten Wolken über Ahlen, wenn die Kokerei ihr Werk tat, dat Geballerte auf dem Trupp-Übungsplatz die, Kneipen an jeder Straßenecke und unser Kiosk, wo wir die Bildzeitung gekauft haben und ein Schwätzchen auf ein Bier. 

Wundervolle Vielfalt der Kulturen aus braun wurdest du kunterbunt, und das ist auch gut so! Ahlen wurde im Laufe der Jahre eine Stadt der Kulturen. 

Mit meiner Heimatstadt Ahlen verbinde ich meine Familie und das Schützenwesen, mit dem wir inzwischen in der fünften Generation verbunden sind. 

Als meine Urgroßeltern im Jahr 1926 aktiv das erste Schützenfest im Westen der Stadt mitgestaltet haben, sah Ahlen noch anders aus. Der Schützenvereine Gemütlicher Westen ist seitdem Teil der 800-jährigen Geschichte der Stadt Ahlen. Meine Großeltern, Eltern (Vater Beckamp in der Bildmitte), mein Bruder (links auf dem Foto) und ich haben sich für den Verein und damit für unsere Heimatstadt in verschiedenen Funktionen engagiert. Mich macht das stolz und motiviert mich, das Schützenwesen in Ahlen weiter aktiv mitzugestalten. 

Ich lade jetzt schon alle Bürger der Stadt Ahlen und interessierte Gäste der Stadt zur Ausstellung zum Schützenwesen ins Heimatmuseum ein. Gerne begrüßen wir Euch Fronleichnam auch zum Schützenfest im Gemütlichen Westen. Feiert mit über 400 Vereinsmitgliedern Schützenfest im Westen und 800 Jahre Stadt Ahlen.

Julia Beier (49), gebürtige Ahlenerin, verheiratet, zwei Kinder, ein Hund und Leiterin der Paul-Gerhardt-Schule.

„Ich wollte beruflich nie so werden wie meine Eltern, die beide Lehrer sind. Und ich wollte nie nach Ahlen zurück. Jetzt bin ich seit 2000 wieder hier, mache beides und fühle mich total wohl“, Julia Beier schwärmt von ihrer Geburtsstadt Ahlen. „Ich habe in Münster studiert, in Essen mein Referendariat gemacht und bin durch Zufall wieder in der Kreis Warendorf zunächst nach Oelde und dann nach Ahlen gekommen.“  

„Im Endeffekt ist es genau das, was zu mir passt und was ich gerne tue. Es ist ein schönes Gefühl, wieder angekommen zu sein. Das hätte ich vorher nicht gedacht“, gesteht die Schulleiterin offen ein. „Ahlen ist für mich wieder ein Stück Heimat geworden.“

Richtig gut gefallen ihr die Feste der Kulturen wie „Ahlen zeigt Flagge“, Merry Christmas oder Stadtteilfest. „Da kommen ganz viele Menschen zusammen. Und daran nehme ich auch gerne als Schule teil.“

„Ich kenne hier einfach so viele Leute, und das macht Ahlen für mich aus“, sagt die Pädagogin und ergänzt: „Ich gehe durch die Fußgängerzone und dann schreien Kinder von ganz weit her ‚Hallo, Frau Beier‘, oder ich hole mir einen Döner und da fragt mich ein Kind ‚Was machst Du denn hier‘ – das ist richtig schön.  Zumal die Kinder sehen, dass ich auch außerhalb der Schule existiere. Das hätte ich in anderen Städten nicht, und das stört mich auch nicht.“ 

Für die Zukunft der Stadt Ahlen hat Julia Beier einen Wunsch parat: ein angstfreies Aufwachsen für Jungen und Mädchen. „Es gibt viele Kinder, die unglücklich sind, weil zuhause Gewalt herrscht, weil sie nicht draußen spielen dürfen, weil die Eltern große Angst haben und vielleicht nicht die Möglichkeit haben, Sportvereine zu besuchen, weil sie da nicht hinkommen“, erklärt die Schulleiterin. „Kinder brauchen etwas, wo sie andocken können“. Zwar gebe es den Lunch-Club und das JuK-Haus, aber gerade im Grundschulbereich müssten Möglichkeiten geschaffen werden, wo sich Kinder aufhalten und wohl fühlen können. „Wir brauchen auch im außerschulischen Bereich viel Platz für Kinder und deren Sorgen, aber auch für deren Freuden.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Ahlen ist eine Stadt voller Leben und vieler Veranstaltungen. Allein bei uns in der Stadthalle Ahlen sind jährlich rund 50.000 Besucher zu Gast, um sich fortzubilden, Kultur und Gemeinschaft zu genießen. Von der kleinen Tagung, über die Hochzeit, die Vereinsfeiern und Schulveranstaltung oder den Star aus dem Fernsehen – wir begleiten die Menschen generations- nations- und konfessionsübergreifend durchs Leben.

In diesem Sinne: 800 Jahre Gemeinschaft Ahlen!

Theodor Budt (80), gebürtiger Ahlener, bis 2005 Stellvertretender Leiter des Sozialamtes im Kreis Warendorf und seit 2010 Geschäftsführer im DRK-Ortsverein Ahlen.

„Ich mag die Vielfalt in der Stadt Ahlen, das ist ein besonderes Aushängeschild“, sagt Theodor Budt. Ganz besonders gefällt ihm das kulturelle Angebot vor Ort, wobei er die breitgefächerte Palette an Veranstaltungen der Volkshochschule (VHS) und in der Stadthalle hervorhebt. Begeistert ist er zudem von den alten und zum Teil denkmalgeschützten Gebäuden in der Wersestadt. „Historisch spannend und wertvoll“, unterstreicht er, „nicht nur für geschichtlich Interessierte.“  Als sehr gelungen stuft er die Nachnutzung des Areals der ehemaligen Zeche Westfalen ein. „Andere Gemeinde haben die Nachnutzung nicht so gut hinbekommen.“

Grundsätzlich mag Budt den heimischen Menschenschlag. „Natürlich gibt es auch bei uns die Münsterländischen Stur-Köppe. Aber die Mischung ist gut und bunt. Das passt für ein gutes Miteinander.“

Als begeisterter Fahrradfahrer und Spaziergänger ist er mit dem Angebot in der „Industriestadt im Grünen“ recht zufrieden. Neben den kleinen Parks in der Stadt selbst begeistern ihn die Langst als grünes Paradies am Stadtrand sowie die Teufelsschlucht in Dolberg und der Grafenwald in Vorhelm. Für ihn steht fest: „Da hat Ahlen einiges zu bieten.“ Aber natürlich sei da noch Luft nach oben: „Noch besser geht immer“.

Für die Zukunft wünscht sich Budt, dass die junge Generation sich noch mehr einbringt und ihnen auch entsprechend etwas geboten wird. „Wir brauchen den Nachwuchs“, so der 80-Jährige. „Die jungen Leute müssen für sich und ihre Stadt Verantwortung übernehmen, damit Ahlen immer noch ein Stück besser wird.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Ahlen ist eine schöne Stadt mit vielen offenen und versteckten Reizen, die man manchmal auch erst „herauskitzeln" muss. Wer aber mit wachen Augen durch unsere schöne Heimat geht, der wird erkennen, dass Ahlen voller  Reichtümer ist: die beeindruckenden historischen Gebäude in der Innenstadt, die Burgen, Kulturangebote wie das Kindertheater im JuK-Haus, Kartoffelfest an der Zeche, die „Offenen Ateliers", Musiker wie „Tuchnichgut", Dimi und De Pöttkes, Nelha, das Stadtfest, Badewannenrennen, Kultursommer am BÜZ und die fantastischen Stadtteilfeste. 

Diesen Reichtum zu erhalten und fotografisch sowie filmerisch zu begleiten, ist für uns eine Herzensangelegenheit, unser Engagement und unsere Art die Ahlener Vereine und die Kulturszene zu unterstützen.  Ein ganz besonderes Anliegen sind für uns der Ahlener Karneval und das Schützenwesen. Bei beiden Festen erlebt man viele einzelne Vereine, die mit ihrer Vielfalt einen Gemeinschaftsgeist und Zusammenhalt schaffen und somit viele Menschen über das Feiern hinaus vereinen.

In diesem Sinne: Ahlensia Helau und Horrido, Jenny und Christian von PaLu Fotografie

„Für mich ist Ahlen eine lebenswerte Stadt, weil man alles in der Nähe hat und fast alles zu Fuß oder mit dem Rad erreichen kann: Familie, Freunde, Restaurants, Ärzte, Geschäfte.“ Das gelte auch für den wunderschönen Ahlener Ortsteil Vorhelm, in dem sie lebt und arbeitet. Auch im Dorf sei fast alles erhältlich. Darüber hinaus lade der Grafenwald mit seinem Wasserschloss zum Verweilen und Sauerstoff tanken ein. „Ich gehe dort oft mit meinem Hund spazieren.“ In Ahlen selbst sei die Zechenhalde vorbildlich renaturiert worden und lade Jung und Alt zum Erholen ein. Ein weiterer Vorteil der Wersestadt: „In der unmittelbaren Nähe kann man viele nette andere Orte mit dem Rad erreichen, zumal das Radwegenetz super ausgebaut ist.“

Ein positives Erlebnis war für Melanie Fischer der Ausbau der Hundeauslaufflächen in Ahlen. Dadurch sei ein regelmäßiger Treff mit Hundehalter und Fellnasen gewährleistet. Dieser findet immer samstags im Olfetal statt.

Ein einprägendes Erlebnis war für sie vor vielen Jahren das Konzert mit Herbert Grönemeyer im Sportplatz Nord. „Solche Konzerte könnten ruhig öfters stattfinden“, sagt sie. 

Ihr Wunsch für die Zukunft: „Ich würde mich freuen, wenn sich der Ahlener Marktplatz noch mehr zu einem beliebten Treff im Herzen der Stadt entwickelt.“ Dabei setzt sie auf die Mithilfe der Gastronomen. „Noch mehr Stühle und Tische laden bestimmt zum Verweilen ein“, glaubt sie und verweist auf die Nachbarstädte Warendorf und Oelde. „Die haben eine echte Vorbildfunktion.“ 

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Sabine Giesecke-Helweg (61), alleinerziehend, sozialpädagogische Betreuerin, Gründerin des Vereins Sternenkinder Ahlen und der Alleinerziehenden-Gruppe sowie Mitinitiatorin der Aktion „One Billion Rising“ in Ahlen.

„Ahlen ist eine tolle Stadt.“ Sabine Giesecke-Helweg ist begeistert von ihrem Heimatort. Ihr gefällt die Vielfalt. Dazu zählt sie nicht nur die Vielfalt der Nationen, die in Ahlen leben und das Leben so bunt machen, sondern auch die vielen ehrenamtlich engagierten Mitbürger und -bürgerinnen. „Nicht zu vergessen ist das kulturelle Angebot, das sich im Vergleich mit manch anderen Städten deutlich abhebt.“ 

Für die Zukunft wünscht sie sich so eine Art „Treffpunktinseln“, wo junge Leute – „also nicht nur die Jugendlichen, sondern auch junge Erwachsene“ – zusammenkommen können. Ihr Tipp mit Blick auf mögliche Wetterkapriolen: „Am besten mit Abdach“. 

Darüber hinaus hofft sie auf eine weitere Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindung an andere Städte im näheren Umfeld. Dabei hat sie insbesondere die Jugendlichen im Blick. „Viele Jugendliche können keinen Ausbildungsplatz annehmen, da sie noch keinen Führerschein haben oder sich keinen Führerschein leisten können. Zudem gibt es viele Alleinerziehende, die wenig Geld haben und auf günstige Beförderungsmöglichkeiten angewiesen sind.“

Dass Ahlen weit über die Grenzen Deutschlands bekannt ist, dafür hat Sabine Giesecke-Helweg noch eine kleine Anekdote parat. 1989 lebte sie für mehrere Monate in Griechenland. Damals fuhr sie von der Arbeit mit dem Bus in die Stadt. „Der Busfahrer fragte mich auf Griechisch, wo ich hinwollte. Ich antwortete ihm ebenfalls auf Griechisch“, erzählt sie. Plötzlich habe er auf Deutsch gefragt: „Wo kommen Sie denn her?“ Da Giesecke-Helweg dachte, dass ihren Geburtsort bestimmt niemand kennt in Griechenland, antwortete sie „Aus der Nähe von Dortmund“. Zu ihrer Verblüffung antwortete der Busfahrer: „Ich habe auch mal in der Nähe von Dortmund gewohnt - in Ahlen. So klein ist manchmal die Welt.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Dr. Petra Gosda (56), geboren in Sendenhorst, Pfarrerin im Schuldienst, Hobbys: Lesen, Sport, Querflöte spielen, Hühner und Katzen.

„Mir gefallen die Menschen, vor allem die Menschen“, bringt es Dr. Petra Gosda es auf den Punkt. Bei ihrer Tätigkeit als Pfarrerin habe sie in den verschiedenen Ahlener Kirchengemeinden und auch in der Flüchtlingshilfe zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Ahlens kennengelernt, die sich unermüdlich für andere einsetzen. „Mit viel Herzblut engagieren sie sich für ein gutes Zusammenleben in unserer Stadt. Ich bin glücklich und dankbar, mit solchen Menschen zusammenzuarbeiten.“

Positive Erfahrungen und Erlebnisse, da kann die Pfarrerin mehrere Beispiele nennen. Besonders gerne erinnere sie sich an die Aktion „Ahlen tischt auf“. „Als 2017 mehrere Hundert Geflüchtete in der Ahlener Kaserne untergebracht waren, haben mein katholischer Kollege Ludger Seibert und ich zusammen mit verschiedenen Verbänden diese Aktion ins Leben gerufen. Der Plan: Als Zeichen der Gastfreundschaft sollten Ahlener Bürger und Bürgerinnen Geflüchtete zu sich nach Hause einladen, zu einem gemeinsamen Mittagessen.“ 

Offen ein räumt Dr. Gosda, dass die Organisatoren im Vorfeld durchaus zweifelten, ob sich genug Einheimische finden würden – „die Deutschen sind ja nicht übermäßig berühmt für ihre Gastfreundschaft“. Doch sie seien eines Besseren belehrt worden: „Die Resonanz in der Ahlener Bevölkerung war groß. Viele ließen sich auf dieses Abenteuer ein und wurden reich beschenkt: Die Begegnung mit fremden Menschen aus aller Herren Länder erlebten sie als einen Segen für sich selbst. Aus dem Mittagessen entstanden teilweise längere Beziehungen, manchmal sogar Freundschaften. Für uns als Organisationsteam war es sehr beglückend, dies mitzuerleben.“ 

Was könnte noch besser werden? Dabei verweist die Pfarrerin auf das Fastenbrechen im Städtischen Gymnasium, zu dem sie am 15. März eingeladen war. „Dort erlebte ich einen sehr interessanten Abend. Ich würde mir wünschen, dass solche Begegnungen viel öfter stattfinden, dass wir uns gegenseitig einladen und besuchen, damit wir uns besser kennenlernen und verschiedene Kulturen, Traditionen und Religionen als Bereicherung erleben.“ 

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Wir lieben Ahlen, denn…

…Ahlen kann feiern. 
…Ahlen liebt Konzerte. 
...Ahlen vereint Menschen durch die Magie der Musik.
…Ahlen macht Party. 
...Ahlen ist der Ort, an dem Jubel und Lachen zu einer Melodie verschmelzen.
...Ahlen macht die Nacht zum Tag.
…Ahlen ist laut. 
...Ahlen ist eine Stadt der Feiernden.
...Ahlen bringt Farben in die Nacht. 
...Ahlen verbreitet einzigartige Partyatmosphäre.
...Ahlen ist der Hotspot für unvergessliche Konzerte und Feste.
...Ahlen kann tanzen.
...Ahlen kann ausgelassen sein.
...Ahlen liebt live Musik.
…Ahlens Konzerte sind ansteckend. 
...Ahlen ist energiegeladen.
...Ahlen kann bis in die Morgenstunden feiern.
…Ahlen kann jubeln. 
...Ahlen ist eine Hymne der ausgelassenen Konzerte und Feierlust.
…Ahlen bringt Menschen zusammen in einem Konzert der Lebensfreude. 
...Ahlen lässt die Stimmung explodieren.
...Ahlen bringt die Nachbarschaft zum Beben.
...Ahlen feiert das Leben mit Leidenschaft.
...Ahlen schafft Erinnerungen, die für immer bleiben.

Hier sind wir Zuhause!!!

„An Ahlen gefallen mir die kulturelle Vielfalt, die naturnahe Parklandschaft, vor allem aber interessiert mich die Geschichte der Stadt“, bringt es der Ahlener Künstler auf den Punkt. Er kenne im Münsterland keine andere Stadt, in der seit der Gründerzeit die gesellschaftspolitischen Herausforderungen hinsichtlich der Industrialisierung und der Zuwanderung so groß gewesen seien wie in Ahlen, sagt er. „Dennoch ist die Stadt überschaubar und naturnah geblieben.“
 
„Weil ich in Ahlen aufgewachsen bin, kenne ich die Stadt gut“, so der 60-Jährige. Davon habe er auch bei beruflichen Neuorientierungen profitiert. „Ich habe immer Menschen gefunden, die mir eine große Hilfe waren.“ 

Bei seinen Hobbys haben ihn die vielen verschiedenen Nationalitäten in Ahlen inspiriert. „Besonders gerne denke ich an die Zeit zurück, die ich beim Ahlener Türkischen Sport- und Kulturverein (ATSV) verbrachte. So lernte ich und lerne immer noch die türkische Kultur und Gastfreundschaft kennen. Während der Reisen mit dem ATSV entwickelte ich meinen Kunststil, lernte menschlich vieles hinzu, was mir bei meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit, der Interessenvertretung der Beschäftigten in den Freckenhorster Werkstätten, sowie meiner künstlerischen Tätigkeit dort eine große Hilfe ist.“ 

Mit Blick in die Zukunft wünscht sich Hatscher für Ahlen einen guten gesellschaftspolitischen Zusammenhalt und dass sich mehr Menschen mit dieser Stadt identifizieren. „Das halte ich bei den Herausforderungen der kommenden Jahre für sehr wichtig“, sagt er und hofft. „Vielleicht ist das Stadtjubiläum eine Möglichkeit, den Gemeinschaftssinn zu stärken. Auch würde ich mir wünschen, dass es noch mehr Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Kulturen gibt.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Meine Stadt hat mich positiv beeinflusst. Ich finde Ahlen von der Größe attraktiv, nicht zu groß und nicht zu klein. Man kann viel unternehmen, das kulturelle und sportliche Angebot sucht seinesgleichen. Daher ist Ahlen eine reiche Stadt, in der viel Herzblut steckt und in die ich immer wieder mein Herzblut stecke.

Als frühere Bergarbeiterstadt ist Ahlen jetzt durch die metallverarbeitende Industrie und namhafte Unternehmen geprägt. Mit meinem Unternehmen haben wir gerade unser 100-jähriges Jubiläum feiern dürfen. Es sollte unser Ziel sein, Fachkräfte in unserer Stadt zu halten.

Ich bin davon überzeugt, dass das 800-jährige Jubiläum ein voller Erfolg wird, weil Ahlen einfach immer ausgelassen feiern kann!

Happy Birthday Ahlen... 

seit 800 Jahren ein Ort im Münsterland - inmitten des Kreises Warendorf! 

  • Meine Heimat, mein Lebensmittelpunkt, mein Zuhause - von dem aus ich gerne die Welt betrachte, in die Welt reise und mich freue wieder Heim zu kehren... 
  • Deine Koordinaten prägen das Fundament meiner Familie & mir... 
  • Die Stadt in der ich so viele Lieder geschrieben und gesungen habe... 
  • Die Ortsmarke, die ich beim Radio WAF Wetter am liebsten genannt habe... 
  • Mein Arbeitsort, an dem das St. Franziskus-Hospital Ahlen in deiner Mitte liegt und so viele Menschen medizinisch versorgt... 
  • Das Ahlen, welches mit dem Kulturrucksack so vielen Schüler:innen Kunst/Kultureinblicke/ Erfahrungen ermöglicht

Ahlen ... 
sei weiter die Stadt, 
die mit ihren AUF`s und AB`s,
mit ihrer Weite, Fülle & Vielfalt,
der Ort und die Heimat so vieler liebenswerter Menschen ist!

Dominik Isermann (43), gebürtiger Ahlener, Kundendienstmonteur Elektro und Heizung, und in der Session 2023/24 als Stadtprinz Easy I. bekannt.

„Arbeit ist nicht alles im Leben“, sagt Dominik Isermann und hat eine klare Vorstellung. Für ihn sind Freizeit, Geselligkeit und Unterhaltung wichtige Aspekte, um sich in Ahlen wohlzufühlen. Und damit ist die Stadt seiner Meinung nach reich gesegnet. 

„Durch meine Familie und meine Großeltern bin ich schon früh in die Vereinskultur reingerutscht. Mein Großvater war viele Jahre bei Wacker Ahlen aktiv. Ich selbst habe in der Jugend Handball gespielt“, erinnert er sich. Für ihn steht fest: „Die Auswahl an Sportvereinen ist in Ahlen wahnsinnig groß.“ 

Ebenfalls gut aufgestellt ist das Schützenwesen in Ahlen mit seinen zahlreichen Vereinen. Seit fast 30 Jahren ist er Mitglied im Allgemeinen Bürgerschützenverein und regierte 2016/2017 als Schützenkönig.

Seine große Leidenschaft ist indes seit knapp 20 Jahre der Karneval. „Da habe ich mein großes Hobby gefunden und bin mit Spaß dabei. Genauso wie viele andere Ahlener“, sagt Isermann und stellt fest: „Wir sind in Ahlen einfach gut aufgestellt“.

Eine besondere Bedeutung seit den Kindertagen hat für Isermann der Wasserturm gegenüber der ehemaligen Gaststätte Wibbelt. „Wenn ich früher mit meinen Eltern unterwegs war und am Turm vorbeikam, wusste ich, dass ich wieder zuhause bin.“

Für die Zukunft wünscht sich Isermann, dass die Stadt für die Jugend weiter an Attraktivität gewinnt. „Wir müssen den jungen Leuten noch mehr bieten, damit sie sich mit ihrer Stadt identifizieren und auch später gerne hier leben“, sagt er. Neben Freizeitaktivitäten meint er damit ein schlüssiges Innenstadtkonzept, das zum Verweilen und Treffen einlädt.

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Nadine Köttendorf (47), gebürtige Ahlenerin, alleinerziehend, zwei Kinder, Leiterin der Volkshochschule (VHS) Ahlen, die sich für Musik, Lesen und Hunde begeistert.

„Ich mag an Ahlen die Größe der Stadt. Die ist super“, schwärmt Nadine Köttendorf. „Ich bin nicht so der Großstadtmensch und finde es daher schön, dass man hier viele Menschen kennt und wiedertreffen kann. Das nenne ich persönliches Flair.“

Zudem mag sie die Vielfalt an kulturellen Angeboten und an Vereinen. „Für so eine kleine Stadt haben wir echt eine Super-Infrastruktur von Kino über Volkshochschule, wo es viele Angebote gibt, bis hin zur Stadtbücherei, Kunstmuseum und Stadthalle. Das ist sehr beeindruckend und bedeutet: In Ahlen hat man alles, was man braucht.“

Köttendorf, die direkt gegenüber der Ponystation wohnt, liebt den Richterbach in ihrer Nähe. „Das ist Natur pur in der Stadt. Kinder können da Buden bauen und spielen. Hier zu wohnen ist für mich totale Lebensqualität.“ 

Gerne erinnert sie sich an die große kreative Musikszene zu ihrer Jugendzeit zurück. „Da habe ich viele tolle Abende im Büz, im Juk-Haus und im Jugendzentrum Ost erlebt. Das war schon eine Besonderheit – echt cool.“

Für die Zukunft hofft Nadine Köttendorf, dass die Ahlener ein bisschen selbstbewusster werden. „Ich wünsche mir noch mehr Engagement von allen. Die Ahlener müssen sich verstärkt beteiligen an der Gestaltung dieser Stadt.“ Daher ist sie überzeugt: „Wir sind sehr vielfältig in Ahlen und ich glaube, wenn man die Ideen alle zusammenträgt, kann man viel daraus machen, auch mit wenig Geld.“

Nadine Köttendorf ermutigt alle, von der allgemeinen Forderungshaltung wegzukommen. Der Ruf nach anderen reiche nicht aus, sagt Köttendorf.  Vielmehr müsse die Devise sein: „Selbst mal sagen, das wünsche ich mir, und das mache ich jetzt einfach. Ich glaube, da ist das Stadtjubiläum ein guter Anschub. Es gibt bereits viele Initiativen, die auch im Kleinen viel bewirken. Es müssen nicht immer die großen Sachen sein.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Dr. Knut Langewand (44), gebürtig aus Nordhorn, seit 2017 wohnhaft in Ahlen, verheiratet, ein Kind, Archivar und Historiker bei der Kreisverwaltung Warendorf, Vorsitzender des Kreisheimat- und Geschichtsvereins Beckum-Warendorf, Fußballfan und Fahrradfreund. 

„Ahlen ist eine in verschiedener Hinsicht bunte und lebhafte Stadt – das gefällt mir. Hier ist etwas los“, schwärmt der noch Fast-Neubürger Dr. Knut Langewand. Schön sei, dass man nicht nur in der Stadt etwas unternehmen könne, sondern zu Fuß und mit dem Fahrrad schnell im Grünen sei – „und die Landschaft um Ahlen ist einfach wunderbar“.

Als Historiker findet er natürlich auch die Ahlener Geschichte spannend, die „doppelte“ Historie einer kleinen westfälischen Landstadt („nördlich der Bahn“) und einer Industrie-Boomtown („südlich der Bahn“).

Immer wieder positiv überrascht ist Dr. Langewand, wie nett und offen die Ahlenerinnen und Ahlener sind. „Von der von außen unterstellten westfälischen Starrköpfigkeit ist da kaum eine Spur.“ Schöne Erlebnisse seien es immer, wenn er auf der Straße Bekannte und Nachbarn treffe und man sich zu einem gemeinsamen „Schnack“ zusammenfindet.

Zwei Dinge wünscht er sich für die Zukunft: „Nicht so viel über Ahlen meckern, sondern die vielen positiven Dinge sehen. Als Kreisarchiv komme ich viel im Kreis herum. Und fast nur in Ahlen werden von den Einheimischen die negativen Beispiele hervorgehoben, während die guten Seiten hinten runterfallen.“  Ahlen sei viel besser als sein Ruf. Daher also: „Mehr das Positive und das Gemeinsame sehen!“

Als Archivar und Historiker würde sich Dr. Langewand noch wünschen, wenn sich mehr Ahlener/innen mit ihrer und der Geschichte ihrer Stadt beschäftigten. „Es gibt noch so viel zu entdecken und zu erforschen, und es gibt einfach noch zu wenige Interessierte, die sich hier heranwagen. Dies betrifft Alt und Jung (vor allem Schülerinnen und Schüler) gleichermaßen. Es gibt noch viel Spannendes aus 800 und mehr Jahren Stadtgeschichte zu entdecken.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Gerd „Mocca“ Leifeld (85): 62 Jahre verheiratet, zwei Söhne, „Drillingsopa“, gelernter Bergmann (Hauer) – neun Jahr auf dem Pütt, fünf Jahre Wirt in der Gaststätte Eichhörnchen und 36 Jahre Chef im Blumenhaus Mocca Leifeld.

„Ich bin ein Kind der Kolonie und fühle mich in Ahlen einfach wohl. Es ist meine Heimatstadt“, sagt Gerd „Mocca“ Leifeld mit Stolz. „Und das, obwohl sich in den vergangenen Jahrzehnten gerade in der Kolonie Vieles verändert hat: die Arbeitswelt und die Menschen, die hier wohnen. Migration ist bei uns ein großes Thema, aber damit komme ich gut klar. Manch ältere Zuwanderer nennen mich noch heute Meister Leifeld.“

„Mein Herz hat immer für die Zeche und das schwarze Gold geschlagen, weil ich gelernter Bergmann bin“, führt Leifeld weiter aus. „Ich komme halt aus einer Steigerfamilie.“ 

Seit 60 Jahren fühlt er sich dem Karneval eng verbunden. Neun Jahre war er Leiter des Rosenmontagszuges. In der Session 1967/68 regierte er sogar als Stadtprinz Mocca, der Ritterliche, die Narrenschar.

Einen Namen hat sich Leifeld mit seinem Blumenhaus an der Rottmannstraße gemacht, das er 1968 eröffnete. 17 Jahre Lehrlinge bildete er während des 36-jährigen Bestehens aus. „Ich kenne Leute, die haben immer bei mir gekauft – besonders treue Seelen“, erinnert er sich. „Da kannte ich die Geburtstage von allen Familienmitgliedern.“

Ahlen mag Leifeld auch als Sportstadt, die mit Fußball, Handball und Boxen schon häufiger auf sich aufmerksam gemacht hat. „Ich persönlich liebe Tischtennis“, so Leifeld. Besonders stolz ist er auf seine persönliche Bekanntschaft mit dem gebürtigen Ahlener Christian Süß, der unter anderem mit dem deutschen Team viermal die Europameisterschaft, einmal olympisches Silber sowie zweimal WM-Silber holte.

Einen Wunsch hat Leifeld für die Zukunft: „Das Dies- und Jenseits der Bahn muss endlich aus den Köpfen der Ahlener verschwinden.“  Er ist zuversichtlich, dass sich Ahlen weiter gut entwickelt. „Wir sind eine bunte Stadt, die ein großes Potenzial hat.“

Zusatz: Wie kam Gerd Leifeld zu seinem Spitznamen „Mocca“? Im Alter von 10 Jahren wurde in der Volksschule das Thema Kaffee durchgenommen. Auf die Frage des Lehrers „Wieviel sind 125 Gramm Bohnenkaffee?“ antwortete der junge Gerd: „Ein Viertel Pfund“.  Sagen sollte er aber 1/8 Kilo. Darauf meinte der Lehrer: „Du bist mir ein richtiger Bohnenkaffee“. Die Mitschüler griffen das schnell auf, liefen hinter ihrem Klassenkameraden her und nannten ihn anfangs Bohnenkaffee - und daraus wurde später schließlich Mocca.

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Bernd-Uwe Lieftüchter (67), gebürtiger Ahlener, verheiratet, seit 50 Jahren Kaufmann im Textilhandel (davon 37 Jahre selbstständig), Mitorganisator von zahlreichen Aktionen der Ahlener Kaufmannschaft.

„Ich mag die Vielfältigkeit in Ahlen – von Kunst bis Sport“, sagt Bernd-Uwe Lieftüchter und schwärmt von der „Stadt im Grünen“. Es sei einfach wunderbar mit dem Fahrrad das Gebiet zu umrunden, „wir haben ein gut ausgebautes Radwegenetz“. Zudem gefällt ihm die Offenheit und Direktheit der Menschen – „gerade in unseren Multikulti-Gesellschaft“.  

Dass Ahlen immer etwas zu bieten, dafür kann Lieftüchter gleich mehrere Beispiele nennen. Zumal er an zahlreichen Aktivitäten in der Innenstadt und der Fußgängerzone als rühriges Mitglied der Kaufmannschaftsvertretungen (Hanse, Werbegemeinschaft Ahlen, Kaufleute in Pro Ahlen) immer wieder mitgewirkt hat. Dazu gehören unter anderem die Aktionen bei der Aufstellung der Maibäume, der traditionelle Pöttkes- und Töttkenmarkt sowie die Weihnachtsmärkte in der guten Stube Ahlens.  In besonderer Erinnerung geblieben ist ihm die Schneeaktion zur Adventszeit. „Da haben wir zwei 40-Tonner mit Schnee aus Bottrop kommen lassen und so den Winter nach Ahlen geholt.“ Das habe viel Spaß gemacht, auch wenn wegen der hohen Außentemperaturen die weiße Pracht nicht von langer Dauer gewesen sei.

Einen großen Wunsch hat Lieftüchter für die Zukunft der Stadt Ahlen: „Die Innenstadt muss sich wieder mit Leben füllen, und dafür brauchen wie einen vernünftigen Besatz von Einzelhandelsgeschäften und eine kommunikative Gastronomie.“ Auf jeden Fall sei Ahlen eine tolle Stadt - „sie ist lebens- und liebenswert“.

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

„In den letzten Jahren hat sich in Ahlen viel zum Positiven verändert“, stellt Carola Paulmichl fest. Sie schwärmt für das viele Grün in der Stadt, die neugestalteten Parks sowie die Möglichkeiten, zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs zu sein. 

Besonders gut gefällt ihr der Einsatz für Toleranz untereinander. „Viele Menschen unterschiedlichster Nationalitäten und Religionen leben hier friedlich miteinander und nicht nebeneinander. Es gibt viele gute Kooperationen wie das Bündnis für Frieden oder die Veranstaltung ‚Ahlen zeigt Flagge‘“, erklärt sie. Das sei auch einer der Gründe, warum sie beim Projekt „Citykirche“ mitarbeite. „Hier sprechen wir alle acht Wochen samstagsvormittags die Menschen an, die in der Fußgängerzone unterwegs sind, uns bei Kaffee und Waffeln sowie interessanten Themen kennenzulernen.“

Gerne erinnert sie sich an eine Anekdote, die seit vielen Jahren im Familienkreis erzählt wird. „Mein Elternhaus steht in der Nähe des Stadtparks. Meine Oma ist dort oft mit mir und meinen Geschwistern spazieren gegangen. Auf dem Spielplatz haben wir immer gespielt“, erinnert sie sich an ihre Kinderzeit zurück. Im Stadtpark habe es damals einen Brunnen gegeben, der in den Boden eingelassen war und über den man über mehrere Platten mit Lücken gehen konnte. „Ich habe bei einem Spaziergang ein Spielzeug in den Brunnen geworfen, und als meine Oma es wieder herausholen wollte, ist sie abgerutscht und im wahrsten Sinne des Wortes baden gegangen“, berichtet sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Von da an hätten alle um diesen Brunnen immer einen großen Bogen gemacht. Auch sonst habe sie immer positive Erinnerungen an den Stadtpark gehabt. Und daher freue sie sich sehr darüber, dass der Park nunmehr aus seinem Dornröschenschlaf erwacht sei.

Einen Wunsch für die Zukunft hat Carola Paulmichl parat: „Die Fußgängerzone muss attraktiver gestaltet werden. Schaukeltiere für Kinder wären großartig, wie es sie schonmal vor Beumer gab.“ Darüber hinaus bedauert sie, dass wie in vielen anderen Städten zahlreiche Geschäfte leer stehen. „Es muss versucht werden, da wieder Leben reinzubekommen.“ 

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

„Ich habe großes Interesse an meiner Heimatstadt“, sagt Rudolf Pollex und bedauert: „Aus meiner Sicht wird Ahlen von vielen Bürgern unter Wert beurteilt.“ Zumal die Stadt seiner Meinung nach einiges zu bieten hat. Dabei verweist er auf die Vielfalt und Qualität der Veranstaltungen jeglicher Art, „die lassen keine Wünsche offen und sind zeitlich alle gar nicht zu schaffen.“ Für ihn steht daher fest: „Wer behauptet, dass in Ahlen nichts los ist, scheint sich nicht informiert zu haben.“

Einfach sehenswert sind für ihn die unterschiedlichen Baustile in den einzelnen Wohngebieten, zudem ist er beeindruckt vom Erhalt des Zechengeländes. „Wir können sehr dankbar sein für unsere Industriebetriebe, die weltweit erfolgreich sind, sowie die Leistungen der Handwerker und des Mittelstandes. Aber auch jeder einzelne Arbeitnehmer und ehrenamtlich tätige Person sind eine Bereicherung für unsere Stadt.“

Ein besonderes Erlebnis war für ihn vor wenigen Wochen eine Situation, als er mit seiner Frau vor dem Eiscafé an der Weststraße saß. „Es war kurz vor der Vereidigung junger Soldaten auf dem Marktplatz, und da flanierten zahlreiche Angehörige zwischen Marien- und Marktplatz, nutzten die Catering- und Infostände und es war ein Gefühl, als wenn endlich mehr Tourismus bei uns Einzug gehalten hätte.“

Für die Zukunft hofft Pollex auf eine Belebung der Innenstadt. „Die Problematik leerer Geschäfte gibt es überall, aber es sollte kein Schaufenster unbestückt sein. Wenn schon kein Geschäft, dann sehenswerte Ausstellungen und mehr für Speisen und Getränke. Auch Blumenschmuck würde uns guttun“, ist er sich sicher. Kritik übt er daran, dass die kleinen schönen sichtbaren Dinge in Ahlen oft fast unbemerkt blieben. „Unser Bahnhofsvorplatz und die neu gestalteten Parks sind Aushängeschilder geworden, unsere Radwege an Werse und Richterbach sind traumhaft. Wir Ahlener müssen nur erkennen, was viele auswärtige Durchreisende sofort bemerken“, sagt er. Aber Gestaltung und Veränderung erfordere auch Flexibilität und schnelle Entscheidungen. „Und das ist in unserem gesamten Land nicht einfach.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Bernhard „Berni“ Recker (84), gebürtiger Ahlener, Schulleiter Marienschule (1984-1995), Stellvertretender Bürgermeister (1989-1994), CDU-Landtagsabgeordneter (1995-2012), 27 Jahre Abteilungsleiter Handballsport (zuletzt ASG) und seit 2008 Geschäftsführer des Vereins „Keiner geht verloren“ (KGV).

„Ich fühle mich in Ahlen einfach sauwohl.“ Mit seiner Liebe zu seiner Heimatstadt hält Berni Recker nicht hinterm Berg. Der „Urahlener“ schätzt die Größe der Stadt – „nicht zu klein, wo jeder jeden kennt, aber auch keine Großstadt, wo praktisch Anonymität herrscht.“ Ahlen sei genau richtig. „Hier kann man gut leben und auch etwas bewegen.“ Besonders gefalle ihm das friedliche Miteinander, „immerhin leben in Ahlen mehr als 100 Nationen.“ Wenn man da in andere Ruhrgebietsstädte schaue, könne nur festgestellt werden: „Das haben wir hier super hingekriegt“.

Dass die oft gescholtene Politik für eine gute Sache über Parteigrenzen hinweg funktioniert, dafür hat Recker eine Anekdote parat: das heimische Handball-Leistungs-Zentrum der Ahlener SG. Nach dem Regierungswechsel 2010 sei nicht klar gewesen, ob Ahlen den Zuschlag bekommt, erinnert sich Recker. „Zu dem Zeitpunkt lag ich nach einer OP im Krankenhaus und bekam von meinem grünen Kollegen gute Wünsche für eine baldige Genesung übermittelt. Daraufhin habe ich per SMS geantwortet: Ich werde dann gesund, wenn der Bescheid für den Hallenneubau kommt. Am nächsten Morgen wurde mir prompt geantwortet: Herr Recker bitte aufstehen, der Bescheid ist raus.“  

Für die Zukunft wünscht sich Recker, dass der Verein „Keiner geht verloren“ weiter auf Erfolgskurs segelt und sowohl viele Mitstreiter als auch Nachahmer findet. „Wir müssen den jungen Leuten, die schulische und familiäre Probleme haben, eine Chance geben und sie durch persönliche Ansprache individuell fördern“, unterstreicht er die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Arbeit. Seit der Gründung des Vereins habe er mehr als 1000 Hausbesuche durchgeführt und zusammen mit seinen Mitstreitern einiges bewirken können. „Wir haben in den Jahren 500 junge Leute in Jobs vermittelt“, zieht er eine erfreuliche Bilanz. „Wir dürfen diese Jugendlichen nicht allein lassen“, steht für Recker fest: „Die Jugend ist unsere Zukunft.“ 

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Ahlen bedeutet für mich Wurzeln, Familie, Freundschaft und Rappelkiste. Ich habe viel von der Welt sehen können und doch ist und bleibt Ahlen meine Heimat.
 

Horst Dieter Schulte (79), gebürtig aus Hamm, verheiratet, 4 Kinder, ein Enkel, bis 2011 Leiter der Stadtplanung, Mitinitiator der beiden Fördervereine Förderturm Ahlen und Paul-Gerhardt-Kirche. 

„Ich bin ein Vereinsmensch, und darum fühle ich mich in Ahlen so wohl.“ Mit seiner Begeisterung für seine zweite Heimat Ahlen hält Horst Dieter Schulte nicht hinterm Berg. Vor 52 Jahren kam er aus beruflichen Gründen nach Ahlen und ließ sich hier nieder. Gerade das „ausgeprägte Vereinsleben“ hat es ihm dabei leicht gemacht, in der Wersestadt Fuß zu fassen. „Es gibt viele Möglichkeiten, in Vereinen mitzumachen und dabei zu sein. Davon habe ich profitiert und das Gefühl entwickelt, zuhause zu sein.“  Er sei stark verbunden mit den Menschen und der Stadt, „halt richtig verwurzelt.“ Das unterstreiche seine Vielzahl von Vereinszugehörigkeiten und Aktivitäten, unter anderem vom Männergesangsverein Concordia über den Bergbau-Traditionsverein „Zeche Westfalen“ bis hin zu seiner langjährigen Presbyter-Mitarbeit und regelmäßigen VHS-Führungen über das ehemaligen Zechengelände und die Osthalde.

Das Vereinsleben hat für Schulte eine grundsätzliche Bedeutung. „Ohne diese Gruppierungen würde es in Ahlen Vieles nicht mehr geben. Gerade Fördervereine sind eine große Stütze für unser Zusammenleben.“  Ahlen wäre um einiges ärmer ohne ehrenamtliches Engagement. 

Für die Zukunft wünscht sich der ehemalige Stadtplaner neue Impulse für die Innenstadt. Im Auge hat er die Belebung der langen Fußgängerzone von Ost nach West. „Leerstände in Einkaufspassagen sind nicht nur ein Problem in Ahlen“, weiß er. Es müsse der richtige Weg gefunden werden, um die Innenstadt wieder lebendig zu machen. „Typische Einkaufsmeilen wie vor 50 Jahren gibt es nicht mehr, und die kommen auch nicht wieder.   Ihm schwebt konkret eine teilweise Umwandlung von Geschäftsflächen in Wohnungen für Familien und Einzelpersonen vor. Zudem liebäugelt er mit kleinen Lebensmittelgeschäften und Dienstleistungseinheiten. „Halt, was man eben mitnehmen kann“, sagt Schulte und erklärt: „Ein Nahangebot für Anwohner und Leute, die durch die Fußgängerzone gehen.“ Das alles werde die Stadt noch liebens- und lebenswerter machen.

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Klaus Schwandt (55), Diplom-Karikaturist und Comiczeichner/Designer, gebürtiger Ahlener, verheiratet, zwei Kinder, ehrenamtlich im Begleitausschuss „Demokratie Leben“, Presbyter und Baukirchmeister in der evangelischen Kirchengemeinde Ahlen, singt im Pauluschor oder bei Projektchören und spielt in den Stücken der Waldbühne Hamm-Heessen mit.

„Ahlen lebt!“ – davon ist Klaus Schwandt überzeugt. Besonders zu schätzen gelernt habe er nämlich, dass hier eine Vielzahl an netten und beeindruckenden Menschen lebe. „Ich selbst lebe gerne hier und könnte mir keinen besseren Ort vorstellen.“ Genau das falle ihm immer wieder am Ende seiner bisher absolvierten Reisen und Terminen in den unterschiedlichsten Großstädten auf. „In Ahlen ist es einfach viel ruhiger und entspannter, und ich erinnere mich immer wieder daran, was ich alles Schönes hier erlebt habe.“ Genau aus diesen Gründen sei er unglaublich stolz, Ahlener zu sein und hier sowohl wohnen als auch arbeiten zu dürfen.

Als besondere Erlebnisse sind ihm vor allem die Geburten und das Aufwachsen seiner drei Kinder in Erinnerung geblieben. Durch diese habe er erleben können, wozu die vielfältige Jugend- und Kinderarbeit in Ahlen fähig sein könne, und dass diese schon sehr ausgereift sei. „Durch eben diese Angebote sind meine Kinder geprägt worden und konnten stets von der sehr friedvollen Umgebung und Kultur dieser Stadt profitieren.“

Für seine Heimatstadt wünscht sich Klaus Schwandt vor allem, „dass sie stets bunt bleibt, aber natürlich auch immer bunter und vielfältiger wird.“ Demokratie und vor allem Integration sollten in der Wersestadt immer zu Hause sein. Darüber hinaus gebe es auch Aspekte, die natürlich noch ausbaufähig seien. „So könnte zum Beispiel eine größere Vielfalt an Lokalen, Geschäften und Kulturangeboten vorherrschen.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Ahlen, für manche nur ein kleines Städtchen im Münsterland.
Für mich so viel mehr!
Hier wurde ich geboren, hier bin ich aufgewachsen, hier gestalte ich meinen Alltag!
Die Stadt, die mich geprägt hat.
Zuhause ist da, wo das Herz wohnt.
Mein Herz wohnt in Ahlen.
 
800 Jahre Ahlen- etwas Wunderbares ist in dieser Zeit entstanden.
Eine Gemeinschaft voller bunter Farben.
Die Vielfalt an Kulturen, an kreativen Köpfen, die Vielzahl an Vereinen, die Möglichkeiten wunderbaren Menschen zu begegnen sollten wir uns bewahren.
 
Als freie Rednerin für Trauerfeiern und Hochzeiten darf ich Ahlen beziehungsweise die Menschen hier noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen.
Manchmal führen so Wege zueinander, die sonst nie zueinander gefunden hätten.
 
Jeder Mensch, jede Familie, die ich hier begleite hat die 800- jährige Geschichte Ahlens ein Stück mitgestaltet und geprägt.
Genauso wie du, wie ich, wie wir alle.
 
Gestalten wir weiter mit Herz und Verstand damit unsere Stadt bunt bleibt!

Für mich ist Ahlen meine Heimatstadt. Ich bin zwar nicht in Ahlen geboren, aber mit der Integration hat es wunderbar geklappt. Durch die langjährige Mitgliedschaft im Rat der Stadt und in zahlreichen Vereinen, haben sich viele Kontakte ergeben und dadurch entstanden auch Freundschaften. 

Als ehemaliger Vorsitzender des Ahlener Vereins für Städtepartnerschaft habe ich in den Partnerstädten tolle Menschen kennen und schätzen gelernt. Ganz besonders schlägt mein Herz für meine Freundinnen und Freunde in der Partnerstadt Penzberg. Diese Gastfreundschaft und diese gelebte Partnerschaft sind unbeschreiblich. Dies werden Hunderte Mitreisende bestätigen können. 

Ich wünsche den Organisierenden und Durchführenden des Stadtjubiläums ein gelungenes Festjahr.
Glückauf!

Pfarrer Willi Stroband (66), geboren in Gelsenkirchen, seit 1999 Geistlicher in der katholischen Pfarrei St. Bartholomäus in Ahlen; sein Herz schlägt für die Menschen, darüber hinaus für die „Knappen“ vom FC Schalke 04, den deutschen Schriftsteller Karl May sowie Kino, Theater und Sauna.

„Ahlen ist jetzt schon länger meine Heimat als irgendein Ort sonst“, sagt der gebürtige Gelsenkirchener. Ahlen sei genau die Schnittstelle zwischen Ruhrgebiet und Münsterland, „beide Gegenden sind die Orte, an denen ich mich die meisten Jahre meines Lebens aufgehalten habe - und hier mischt sich das genial.“ Nebenbei verrät der 66-jährige Geistliche: „Ich hatte immer den Traum, Pfarrer auf Wangerooge zu werden. Als es vor ein paar Jahren möglich gewesen wäre, wollte ich meine Heimat hier nicht verlassen. Ich fühle mich einfach wohl in unserem Städtchen Ahlen, mit den kleinen und großen Menschen!“ Und führt weiter aus: „Nirgendwo anders auf der Welt brauche ich eine Dreiviertelstunde, um 3 Brötchen zu kaufen, weil ich an jeder Ecke mit netten Leutlis quatschen darf, ein Stück Paradies...“

Bewundert hat Willi Stroband immer das Heimatgefühl der jungen Menschen. „Da waren sie zwischendurch in München, Berlin, Heidelberg oder Marburg, möchten dann aber doch wieder zurück! Und wenn schon nicht nach Ahlen, wenigstens nach Ennigerloh!" Das habe er in den vielen Jahren vor Ort immer wieder festgestellt und nie vergessen.

Einen Wunsch hat Stroband für die Zukunft der Stadt Ahlen, obwohl er weiß, dass der wohl nie zu realisieren ist. „Tja, ehrlich? Ich hätte soooo gerne ein paar richtige Berge hier, auf die ich schauen kann, wo die Sonne untergeht, ich einen Klettersteig gehen kann, unter mir 900 Meter der Abgrund, ein paar Murmeltiere am Wegesrand... das wird wohl auf ewig mein Traum bleiben, ein kleines bisschen Alpenflair am Rand von Dolberg und Vorhelm.“  Ein kleiner Trost für ihn: „Zumindest haben wir ja die Osthalde bei uns in Ahlen.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!

Als die Zeche Westfalen im Jahre 2000 geschlossen wurde, dachte ich, der vollständige Abriss wäre wohl das Beste. Mein Frau Christiane fand das verbleibende Zechegelände aber gut und wollte investieren. Jetzt haben wir mit Hilfe der Stadt und vielen fleißigen Handwerkern auf der Zeche vier Denkmäler saniert. Schön ist es geworden. Man kann ja seine Meinung mal ändern.
 

„Ich schätze die freundliche Atmosphäre und die entspannte Lebensweise in Ahlen“, schwärmt Pfarrer Jakob Zeren. Ahlen habe eine reiche Geschichte und eine schöne Landschaft, wenn man den Blick schweifen lässt. „Ahlen ist eine dieser charmanten Städte, die vielleicht nicht so groß sind, aber dennoch viel zu bieten haben.“

„Ein positives Erlebnis“, das ihm in Erinnerung geblieben ist, war ein interreligiöser Dialog, an dem er in Ahlen teilgenommen hat. „Es war inspirierend zu sehen, wie Menschen verschiedener Glaubensrichtungen zusammen nach Gemeinsamkeiten suchten und zugleich großen Respekt für die Unterschiede zeigten. Ich glaube das zeichnet Ahlen aus und spiegelt sich auch in den verschiedenen kulturellen Angeboten der Stadt wider“, so der Geistliche.

Für die Zukunft wünscht sich Pfarrer Zeren, dass alle Mitbürger noch mehr Verständnis füreinander entwickeln. „Es wäre großartig, wenn wir uns noch stärker darauf konzentrieren könnten, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Lebensweisen zu bauen, anstatt uns durch unsere Unterschiede zu trennen. Wenn wir uns mehr auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren und uns gegenseitig unterstützen, könnten wir eine Welt schaffen, die für alle ein besserer Ort ist.“

Herzlichen Dank an Detlef Peter Jotzeit!


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