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Einzelhandel

Die Entwicklung des Einzelhandels und der Stadtstrukturen beeinflussen einander. Einzelhandel bewirkt in integrierten Lagen oftmals Baudichte, Passantenfrequenz und Nutzungsmischung und ist wichtige Voraussetzung für eine „vitale Stadt“. Umgekehrt verbessern attraktive städtebauliche Rahmenbedingungen die Anziehungskraft von Einzelhandelslagen.

Die Bedingungen für den Einzelhandel verändern sich jedoch stetig. Schon immer war der Handel tiefgreifenden strukturellen Veränderungen unterlegen. Größere Verkaufsflächen, zunehmend filialisierte Geschäfte, Leerstände – die Innenstädte und der Handel haben sich in den letzten Jahrzehnten besonders stark verändert. Hinzu kommt der - verhältnismäßig neuere – Onlinehandel, der mit den Geschäften zunehmend in Konkurrenz tritt, sowie eine abnehmende Kaufkraft in der Bevölkerung. Es ist kein Geheimnis, dass die Innenstädte, wie wir sie kennen, sich weiterentwickeln und neu erfinden müssen, um den Herausforderungen dieser Zeit zu begegnen und lebendige Orte zu bleiben. Dabei sind die Innenstädte gesondert vom Einzelhandel außerhalb der Innenstadt zu betrachten und zu bewerten, da sich hier eine Vielfalt an Angeboten vorfindet, die über die Angebote des täglichen Bedarfs deutlich hinausgehen. 

Sofortprogramm Innenstadt

Das Sofortprogramm Innenstadt stellt insgesamt rund 570.000€ zur Entwicklung der Ahlener Innenstadt ein. Der Konzentrationsbereich umfasst dabei den Zentralen Versorgungsbereich der Stadt Ahlen sowie die Nordstraße und das zukünftige Areal des Bürgercampus. Mit den Fördergeldern werden Maßnahmen finanziert, die die Steuerung der Innenstadtentwicklung (Zentrenmanagement) fördern, Leerstände reduzieren (Verfügungsfonds Anmietung) und die Aufenthaltsqualität erhöhen. Im Rahmen des Verfügungsfonds Anmietung konnten bis Mai 2023 insgesamt 15 Ladenlokale untervermietet und für drei weitere Lokale Verhandlungen aufgenommen und damit Leerstände vermieden werden.

Zentrenmanagement: ein neues Innenstadtkonzept für Ahlen!

Derzeit entwickelt die Stadt Ahlen eine neue Strategie für die Ahlener Innenstadt. Hierzu wurde das Dortmunder Büro Junker und Kruse im Rahmen des Ahlener Zentrenmanagements beauftragt, ein Konzept für die weitere Entwicklung der Innenstadt zu erarbeiten. In dem Innenstadtkonzept werden zunächst die verschiedenen Nutzungen in der Innenstadt sowie deren Stärken und Herausforderungen analysiert und mit den übergeordneten Trends in Bezug gesetzt. Unter Beteiligung der Öffentlichkeit und verschiedener Akteur*innen werden dann auf dieser Grundlage Maßnahmen entwickelt, um die Innenstadt fit für die Zukunft zu machen. Dabei wird auch auf die Entwicklung des Marienplatzes sowie auf mobilitätsbezogene Aspekte eingegangen. Es wurden bereits zwei Innenstadtforen zur Bürger*innenbeteiligung veranstaltet und Gespräche mit verschiedenen Akteur*innen der Innenstadt geführt. Auch im Rahmen einer Online-Befragung hatten die Ahlener*innen die Möglichkeit, sich in die Ideenentwicklung für die Innenstadt von morgen einzubringen. 

Die Ergebnisse der bisherigen Schritte werden von dem Büro in ein Konzept zusammengestellt. Am 16. Oktober haben die Ahlener Bürger*innen noch einmal die Möglichkeit, sich über die Eckpunkte des Konzeptes zu informieren und Ihre Meinung einzubringen. 

Das dritte Innenstadtforum findet am 16. Oktober um 19 Uhr im Filmsaal (VHS, Markt 15; 59227 Ahlen) statt. Alle Ahlener Bürger*innen sind herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und sich zu beteiligen. 

Fortschreibung des Ahlener Einzelhandelskonzeptes

Das derzeit gültige Einzelhandelskonzept wurde am 15. Dezember 2015 durch den Rat beschlossen. Ein Einzelhandelskonzept bestimmt die Grundzüge der Entwicklung des Einzelhandels. Hierzu wird zunächst der Einzelhandelsbestand sowie angebotene Sortimente erfasst und mit den städtischen und regionalen Rahmenbedingungen in Bezug gesetzt. Auch Leerstände sind Teil der Bestandsanalyse. Auf Grundlage dieser Daten wird ein Konzept entwickelt, dass Einzelhandelsschwerpunkte, wie z. B. den Zentralen Versorgungsbereich oder Nahversorgungszentren, ausweist und diesen auch Sortimentsgruppen zuschreibt um eine flächendeckend gute Versorgungsqualität langfristig zu sichern. Das Konzept kann somit als Belang in die Abwägung weiterer städtischer Planungen und Projekte miteinbezogen werden und die Einzelhandelsentwicklung ressortübergreifend steuern. 

Das gültige Einzelhandelskonzept finden Sie hier. 


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