Für den 71-Jährigen ist die Ausstellung die Rückkehr an einen bekannten Ort. 2013 zählte er zusammen mit Heiner Geisbe, Karlheinz Hagenbrock und Ludger Wörtler zu dem Quartett, dass seinen früheren Kunsterzieher am Städtischen Gymnasium zu dessen 100. Geburtstag mit einer Ausstellung würdigte. Und auch in der ehemaligen Schule und der Stadthalle erinnern noch Werke an Rüllers Wirken auch nach der Schulzeit in Ahlen, als er am Städtischen Gymnasium nach dem Staatsexamen als Kunstlehrer Vertretungen übernahm.
Nach einigen Jahren bewarb sich der gebürtige Sendenhorster erfolgreich auf eine Stelle als Internatslehrer auf Schloss Neubeuern in Bayern, die mit einjähriger Unterbrechung in eine Kunsterzieherstelle umgewandelt wurde. Das Rüstzeug dafür hatte er beim Studium an der Kunstakademie Münster bei Prof. Lothar Baumgarten und Prof. Norbert Tadeusz erworben. In den letzten Jahren seiner beruflichen Tätigkeit verschlug es Rüller zurück ins Münsterland nach Rheine.
In der Präsentation zeigt Rüller Beispiele aus allen Themenbereichen: Landschaft, Akt, Muster, Stillleben, Süßes und Ansichten. Dass sein Atelier in Münster spürbar leerer geworden ist, nachdem knapp 50 Bilder nach Ahlen gewandert sind, kann der Künstler nicht feststellen. Seine großformatigen, farbenfrohen Bilder sind eine Einladung für das Auge, ein Farbenfest zu genießen.
Eröffnet wird die Ausstellung, die durch Unterstützung der Sparkasse Münsterland-Ost realisiert werden konnte, um 18 Uhr. Am Internationalen Museumstag (18. Mai) findet um 15 Uhr ein Künstlergespräch statt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Öffnungszeiten sind samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr.