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Bunte Kunstwerke für das Stadtbild – Kreativität trifft Industriekultur in Ahlen

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Mit viel Engagement und kreativen Ideen haben acht Schülerinnen und Schüler des Q2 Kunstgrundkurses des städtischen Gymnasiums unter Leitung von Lehrerin Jana Lucia Wieschmann drei weitere bunte Akzente im Stadtbild gesetzt. Nach dem Erfolg der ersten Aktion, bei der die Schaltkästen in Vorhelm mit lebendigen Motiven gestaltet wurden, sind nun weitere Kunstwerke an prominenten Standorten entstanden.

„Wir sind eine bunte Stadt, mich hat das Grau der Schaltkästen massiv gestört“, erklärt Thomas Kröger, Gruppenleiter Kläranlage, Kanalbetrieb und Hochwasserschutz bei den Ahlener Umweltbetrieben (AUB). „Ich finde das, was die Jugendlichen sich mit ihrer Lehrerin überlegt haben und jetzt auf die Kästen gemalt haben, wirklich super gelungen“, so Kröger weiter. Natürlich schwingt jetzt die Hoffnung mit, dass sich die Bürgerinnen und Bürger an den bunten Kunstwerken erfreuen können, mehr als an den schlichten, grauen Kästen. Vielleicht hilft das auch, dass zukünftig die Kästen weniger beschmiert werden. „Das Ziel dieses Projekts war es auch, dass die Schülerinnen und Schüler sich noch mehr mit ihrer Heimatstadt bzw. Lehrstadt identifizieren können. Sie sollen durch diese Aktion wahrnehmen, dass sie jederzeit die Möglichkeit haben das Stadtbild mitzugestalten“, erklärt Kröger seine Gedanken dazu. 

Diesmal waren drei Kästen in Ahlen an der Reihe: An der Kreuzung Konrad-Adenauer-Ring/Bergstraße wurde von den Jugendlichen der „Panorama Ahlen“-Schaltkasten mit einem Motiv gestaltet, das die vielfältigen Landschaftspunkte der Stadt widerspiegelt. Dabei sind bekannte Wahrzeichen wie der Wasserturm, das Industrie- und Bergbaudenkmal, sowie die Werse, die durch die Stadt fließt, kunstvoll in Szene gesetzt. Das Projekt soll die Identifikation mit der Lehrstadt stärken und die Verbindung zwischen Geschichte, Industrie und Natur sichtbar machen.

Ebenfalls kreativ gestaltet wurden die beiden Schaltkästen an der Ecke Daimlerstraße und Maybachstraße. Hier haben die Schülerinnen und Schüler sich mit den beliebten Figuren der „Teenage Mutant Ninja Turtles“ beschäftigt. Die vier Helden – Leonardo, Raffael, Donatello und Michelangelo – tragen nicht nur die Namen berühmter Künstler, sondern sind auch die bekanntesten Bewohner der Kanalisation. Das nostalgische Motiv löst bei älteren Bürgern ebenso ein Lächeln aus wie bei den jüngeren Fans der Retro-Fandoms und Kindheitsnostalgien.

Der dritte Kasten, die „Skipidi Toilet“, befindet sich ebenfalls an der Ecke Daimlerstraße und Maybachstraße. Inspiriert von der viralen Webserie auf YouTube, die eine riesige Fangemeinde unter jungen Zuschauern hat, wurde hier ein humorvolles Motiv gestaltet, das die Verbindung zwischen Internetkultur, Memes und der Abwasserreinigung auf kreative Weise aufgreift. Das Projekt zeigt, wie moderne Internetphänomene und lokale Infrastruktur auf spielerische Art zusammenfinden können. Thomas Kröger muss bei den beiden Kästen lachen. „Das eine sind die Helden meiner Kindheit“, so Kröger. „Das andere Motiv kannte ich erst gar nicht. Aber ich finde, dass es das gut trifft.“ 

Lehrerin Wieschmann betont: „Es ist schön zu sehen, wie die Jugendlichen ihre Heimatstadt mit ihren Motiven bereichern und dabei auch die Verbindung zu ihrer Kultur und Geschichte sichtbar machen.“ Die Umsetzung der Kunstwerke wurde durch das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) unterstützt, das die Kästen nach der Gestaltung versiegelt hat, damit die Motive lange erhalten bleiben

Mit diesen bunten Akzenten wird das Stadtbild nicht nur lebendiger, sondern auch ein Stück mehr Ausdruck der kreativen Vielfalt und industriellen Geschichte Ahlen. Ein sichtbares Zeichen dafür, dass Kunst und Kultur in der Lehrstadt fest verwurzelt sind – inmitten von Industrie, Natur und Tradition. Bei der ersten Aktion hatten Ende 2024 hatte der Kunstgrundkurs der Q1 des städtischen Gymnasiums drei Kästen an der Dorffelder Straße sowie am Bosenberg und im Loh in Vorhelm bemalt. 


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