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Endlich frei Fahrt: 1. Abschnitt der Osttangente offiziell eröffnet

| Stadtmagazin

Mit Applaus und stolzem Blick auf ein echtes Mammutprojekt wurde am Dienstag der erste Bauabschnitt der Osttangente Ahlen feierlich eröffnet: Eine neue Straße, die nicht nur die ehemalige Zeche Westfalen besser anbindet, sondern auch den Verkehr in Ahlen deutlich entlasten wird.

Rund vier Jahre hat es vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung gedauert und dabei ist ganz schön was bewegt worden: Dämme wurden aufgeschüttet, Brücken gebaut, Straßen verlegt, Bäume gepflanzt und Tiere geschützt. Ein echter Kraftakt, bei dem viele Rädchen ineinandergriffen – von der Stadtverwaltung über die Ahlener Umweltbetriebe (AUB) bis zu den Fachfirmen.

Zahlen, Daten, Fakten – und ganz viel Engagement

Das Herzstück des ersten Abschnitts: Eine neue Straße mit 1,4 Kilometern Länge, zwei Kreisverkehren, sieben Querungshilfen und über 25.000 Quadratmetern Asphaltfläche. Bereits im Vorfeld wurde ein gewaltiger Damm mit 30.000 Kubikmetern Erde aufgeschüttet – sechs Meter hoch. Dazu kamen Amphibienleiteinrichtungen aus Beton und Irritationsschutzwände auf der Brücke, um Fledermäusen freie Bahn zu ermöglichen. Naturschutz und Infrastruktur gehen hier Hand in Hand.

Die Brücke über die Werse beeindruckt nicht nur durch ihre 40 Meter Spannweite, sondern auch durch ihre solide Bauweise: 450 Meter Stahlbetonpfähle mit einem Durchmesser von 1,20 Meter sorgen für einen sicheren Stand. 14 Meter breit, 550 Quadratmeter Verkehrsfläche – ein echtes Bauwerk der modernen Mobilität.

Viele Hände, ein Ziel

Bei der Eröffnung lobte Bürgermeister Dr. Alexander Berger das Projekt als „eines der wichtigsten Verkehrsprojekte der vergangenen Jahre“. Er erinnerte an die Entstehung aus einer Skizze und sprach von einem „gemeinsamen Kraftakt“, der Ahlen nicht nur verkehrlich, sondern auch wirtschaftlich und sozial voranbringt.

Auch Landrat Dr. Olaf Gericke fand klare Worte: „Straßen sind nicht böse. Sie helfen, Verkehr aus der Innenstadt zu holen und die Wege für Unternehmen zu verkürzen.“ Und Udo Sieverding vom NRW-Verkehrsministerium betonte: „Es ist schon etwas Besonderes. Neubauprojekte sind selten.“

Stadtbaurat Thomas Köpp brachte es auf den Punkt: „Mobilität, Freiheit und Demokratie gehören zusammen.“ Und genau dafür sei die Osttangente ein modernes Beispiel – auch um negative Folgen wie Lärm und Abgase abzufedern.

Nicht nur gebaut – auch gepflanzt und geschützt

Rund um die neue Trasse entstanden Ausgleichsmaßnahmen für Natur und Umwelt: 1.200 Gehölze, 95 Feldahorne, neue Kleingewässer, Extensivwiesen und Aufforstungen. Ein Wildverbissschutzzaun schützt die jungen Pflanzen. Auch die Tierwelt kommt nicht zu kurz – vom Krötentunnel bis zur Fledermaus-Flugschneise wurde an alles gedacht.

Dennis Hadrika, Leiter der Ahlener Umweltbetriebe, dankte besonders seinem Team und den beteiligten Unternehmen: „Großartiger Einsatz, großartiger Teamgeist, super Fachkompetenz – ohne euch würden wir heute nicht hier stehen.“ Und: „Der zweite Bauabschnitt läuft bereits, der dritte wird bald folgen. Ich hoffe, dass wir am Ende sagen können: Wir haben es als Stadt Ahlen gemeinsam geschafft.“

Ausblick: Es geht weiter

Die Osttangente ist noch nicht komplett – aber mit dem ersten Bauabschnitt ist ein riesiger Schritt getan. Der Verkehr rollt, die Brücke steht, die Natur wächst mit – und Ahlen ist um eine wichtige Verkehrsader reicher.


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