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Das „Ahlener Literarische Sextett“

Vier Bücher in der Diskussion

Dienstag, 04.11.2025, 19:00 Uhr

Foto: Lisa Voß-Loermann

Wann?

 Dienstag, 04.11.2025
Beginn: 19:00 Uhr

Wo?

  Heimatmuseum der Stadt Ahlen
  Wilhelmstraße 12, 59227 Ahlen

 Kultur | Bildung

Unter der Moderation der Ahlener Journalistin und Literatur-Kennerin Lisa Voß-Loermann findet am Dienstag, 4. November, um 19 Uhr das „Ahlener Literarische Sextett“ im Heimatmuseum Ahlen, Wilhelmstr. 12, statt.

In diesem Format diskutieren sechs Literatur-Expert*innen mit ganz unterschiedlichen Blickwinkeln über vier aktuelle Bücher. In dieser Ausgabe des beliebten Sextetts sind als Rezensent*innen Marion Gay (Schriftstellerin), Dr. Martina Padberg (Leiterin KunstMuseum Ahlen), Ulrike Schräder-Kleikamp (Bücherei Walstedde), Andre Sebastian (Leiter Kulturbüro Münsterland), Frank Schlösser (Programmbereichsleiter Kultur VHS Ahlen) sowie Lisa Voß-Loermann, die in Doppelfunktion auch selbst mitdiskutiert, dabei.

Im Fokus der Debatte stehen die Buchtitel „Gesellschaftsspiel“ von Dora Zwickau, „Wackelkontakt“ von Wolf Haas, „Wie ich fälschte, log und Gutes tat“ von Thomas Klupp und „2033“ von Bijan Moini.

Die spannende Bücherauswahl und der illustre Expert*innenkreis versprechen einen unterhaltsamen, informativen sowie kurzweiligen Literaturabend.

Weitere Informationen gibt es in der Geschäftsstelle der VHS Ahlen telefonisch unter 0 23 82 59 436.

Weitere Informationen zu den Büchern und ihren Autor*innen

Bijan Moini: „2033"
Deutschland, 2033. Die rechtsextreme Partei AUFSTAND stellt die Bundeskanzlerin. Als die junge Anwältin Marie Wigand ihrer Chefin bei einem neuen Strafprozess assistieren soll, ahnt sie noch nichts von seinem historischen Ausmaß. Die Generalsekretärin der einzigen Oppositionspartei REFORM wird angeklagt, hinter einem Bombenanschlag auf die Parteizentrale des AUFSTANDs zu stecken. Doch schnell stellt sich heraus, dass es nicht allein um Schuld oder Unschuld geht: Sollte die Politikerin verurteilt werden, droht ein Verbot ihrer Partei – und der Weg für den AUFSTAND wäre frei, das Grundgesetz abzuschaffen. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, und Marie findet sich in einem Kampf zwischen David und Goliath wieder, in dem es auch für sie selbst immer gefährlicher wird ... Ein beklemmendes Gedankenexperiment: Wie wehrhaft ist unsere Demokratie? Bijan Moini, 1984 geboren bei Karlsruhe, ist Jurist, Politologe und Bürgerrechtler mit deutschiranischen Wurzeln. Nach Promotion und Referendariat in Hongkong und Berlin arbeitete er als Rechtsanwalt für eine Wirtschaftskanzlei. Als ihm die Idee zu seinem ersten Roman kam, kündigte er und widmete sich dem Schreiben. 2019 erschien der preisgekrönte Roman „Der Würfel“ im Atrium Verlag. Heute arbeitet er für die Gesellschaft für Freiheitsrechte und tritt im Fernsehen, Hörfunk sowie in zahlreichen Print- und Onlinemedien als Experte für Freiheitsrechte in Erscheinung. Er stand bereits mehrfach vor dem Bundesverfassungsgericht und erarbeitet seit dem Frühjahr 2025 federführend ein großes Gutachten zur AfD. Moini lebt mit seiner Familie in Berlin.

Thomas Klupp: „Wie ich fälschte, log und Gutes tat"
Weiden ist eine Vorzeigekleinstadt: Die Wirtschaft brummt, von den Lady-Lions gibt es Charity-Barbecues für Flüchtlinge, die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus, die Tennisjugend gewinnt das Landesfinale, und mit dem neuen Schuljahr prangt von jeder Wand ein Antidrogenplakat der Champions mit dem Slogan: „Geh ans Limit! Ohne Speed!“. Benedikt Jäger und seine Kumpel Vince und Prechtl sind nicht nur mittendrauf zu sehen, sie stecken auch mittendrin in dieser schönen Welt, die alle Abgründe vertuscht: Die Nächte feiern sie exzessiv im „Butterhof“, wie sie ihre Schulleistungen am neuen Evaluierungssystem vorbei vor den erfolgsgierigen Eltern verbergen, steht in den Sternen. Und dass die Lady-Lions ausgerechnet Crystal-Mäx, den Unterweltkönig und berüchtigten „Butterhof“-Betreiber, mit einer Finanzspritze beim Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen, macht die Lage noch unübersichtlicher ... Anarchisch und pointensatt im Hochgeschwindigkeitsrausch erzählt, getragen von bitterbösem Humor. Thomas Klupp wurde 1977 in Erlangen geboren, war Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste und lehrt als Dozent am Literaturinstitut der Universität Hildesheim. Sein von der Kritik gefeiertes Romandebüt „Paradiso“ wurde mit dem Nicolas-Born-Förderpreis und dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet. Er war Stipendiat beim 10. Klagenfurter Literaturkurs und erhielt 2011 den Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb. Thomas Klupp lebt und arbeitet in Hildesheim und Berlin.

Wolf Haas: „Wackelkontakt"
Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Wolf Haas' neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz - mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss. Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Für sein Werk erhielt er u. a. den Bremer Literaturpreis, den Wilhelm-Raabe-Preis und den Jonathan-Swift-Preis. Er veröffentlichte die Romane „Das Wetter vor 15 Jahren“ (2006), „Verteidigung der Missionarsstellung“ (2012) und „Junger Mann“ (2017) sowie neun Brenner-Krimis, zuletzt „Müll“ (2022). Bei Hanser erschien zuletzt der Roman „Eigentum“ (2023), der mit dem Erich Kästner Preis 2024 ausgezeichnet wurde. Wolf Haas lebt in Wien.

Dora Zwickau: „Gesellschaftsspiel"
Isabelle und Annika haben verlernt, miteinander zu sprechen. Nun, am Sterbebett ihrer Mutter, müssen sie es tun. Auch ihre Tante Dagmar ist da. Drei Frauen, drei Einzelkämpferinnen. Und noch während sie sich an das Gefühl herantasten, als Familie zusammenzugehören, launcht ein internationaler Tech-Milliardär seine Idee einer revolutionär neuen Gemeinschaft. Er will der Gesellschaft ein Update verpassen. Per App. Und alle können sich dabei einbringen. Der Start für das Projekt soll ausgerechnet hier bei ihnen sein: in Weimar. Schon Tage später sind die drei Teil einer öffentlichen Debatte. Denn was da auf sie zukommt, klingt so vielversprechend wie rätselhaft. Ist das der Neustart für die Demokratie? Oder der Anfang vom Ende? Dora Zwickau studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Werbetexten in Mannheim und Hamburg. Seit 2011 lebt sie in London und arbeitet als Content Strategist für kleine Start-ups und globale Konzerne. „Gesellschaftsspiel“ ist ihr erster Roman.
 

Veranstalter

  Volkshochschule Ahlen
 

Anmeldung / Tickets

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist erforderlich und auf www.vhs-ahlen.de, per Email an vhs@stadt.ahlen.de oder direkt in der VHS Ahlen, Markt 15, möglich. Der Eintritt beträgt pro Person 10 Euro bzw. 5 Euro ermäßigt und ist an der Abendkasse zu zahlen.


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