Die Entdeckungstour begann am historischen Stadtmodell, das Ahlen als Ackerbürgerstadt mit Stadttor und Mühle zeigt. Die kleinen Besucher staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, wie klein das Stadtgebiet im 19. Jahrhundert im Vergleich zu heute war. Für besonders überraschte Gesichter sorgte Moser-Olthoff, als sie anhand historischer Haushalts¬geräte wie z.B. einem Stampfbutterfass, einer Kaffeemühle und einer Handspindel veranschaulichte, wie mühsam die Herstellung alltäglicher Dinge einst war. Das konnten die „Kulturknirpse“ dann auch gleich selber testen und so gingen Butterfass und Kaffeemühle durch zahlreiche emsige Hände. „Bin ich froh, dass ich nicht vor 200 Jahren in Ahlen gelebt habe“, platzte es spontan aus einem Kind der KiTa Menzelstraße heraus.
Trotz der harten Lebensbedingungen kam der Spaß nicht zu kurz: Inspiriert vom Gemälde „Kinderspiele“ von Pieter Bruegel d. Ä. lernten die Kinder alte Spiele wie Steckenpferdreiten und Peitschenkreisel kennen. Zum Abschluss bastelten alle ihren eigenen Fangbecher und traten mit viel neuem Wissen und selbstgemachtem Spielzeug im Gepäck den Rückweg in ihre Kitas an.
Das städtische Programm „Kulturknirpse“, organisiert von der Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung der Stadt Ahlen, erreicht jährlich rund 750 Kinder aus Ahlener Kitas. In zehn partizipativen Veranstaltungen aus Musik, Tanz, Theater und Literatur erleben die Kinder Kunst nicht nur als Zuschauer. Sie werden selbst zu aktiven Mitgestaltern. Ziel ist es, ihnen frühzeitig einen spielerischen und forschenden Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.
