Um einen Durchblick durch den Informationsdschungel zu bieten, hatte die städtische Stabsstelle „Klimaschutz und Mobilität“ in das Sitzungsfoyer des Rathauses zum Wärmepumpen-Tag eingeladen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger trafen auf Experten aus Fachbetrieben und den unabhängigen Energieberater Hubertus Pieper von der Verbraucherberatung. Sie informierten in einem „Beratungsmarathon“ umfassend und praxisnah über den Heizungstausch im Ein- und Zweifamilienhaus. „Wir wollen mit manchen Irritationen und Vorurteilen aufräumen, was den Einbau einer Wärmepumpe angeht“, begründete Installateur Jörg Wesselmann, warum es ihm und seinen Kollegen aus anderen Betrieben so wichtig war, an der Veranstaltung teilzunehmen. Keinesfalls sei es laut Wesselmann richtig, dass man im Haus alles umbauen müsse, um mit der Wärme aus der Außenluft die eigenen vier Wände zu heizen.
Anja Floetenmeyer-Woltmann, ausgewiesene Wärme-Expertin, Mitglied im Wärmepumpenbeirat der EU-Kommission und EU-Klimapakt-Botschafterin, gab in einem Vortrag verständliche Einblicke in die Themen Wärmepumpe, Fördermöglichkeiten, Wirtschaftlichkeit und den Weg zum eigenen Heizungsprojekt. „Die Technik ist angekommen, es hat Klick gemacht“, sagte die Expertin vor etwa 100 Zuhörerinnen und Zuhörer im Ratssaal. Wärmepumpen seien keine Zukunftsmusik mehr, sondern der aktuelle Stand der Technik. Bis 2045 werde sich der Preis für Gas und Öl mindestens verdoppeln, bestätigten seriöse Vorhersagen. Floetenmeyer Woltmann empfiehlt Hausbesitzern, sich frühzeitig und gründlich über den Austausch von Heizungen zu informieren, besonders über Wärmepumpen.
Wer sich mit dem Gedanken des Heizungstausches trägt, sollte Beratung in Anspruch nehmen, etwa bei Energieberatern. Dort bekommen Hausbesitzer neutrale Informationen über Technik, Kosten, Betrieb und Fördermöglichkeiten. Auch die Kosten für Energieberatung können gefördert werden. „Hausbesitzer sollten diese Möglichkeiten nutzen, um die Investition realistisch zu planen und Ängste vor hohen Kosten oder technischen Problemen zu reduzieren“, lautet ihr Rat. Zuverlässig beraten sei man, in fünf Schritten vorzugehen: gut informieren, Beratung nutzen, Fördermittel prüfen, langfristig planen und auf erneuerbare Heiztechnik setzen.
Stabsstellenleiterin Klaudia Froede möchte, dass Immobilieneigentümer unbegründete Befürchtungen ablegen und sich unvoreingenommen dem Thema öffnen: „Für jedes Haus und jede Lebenssituation gibt es eine passende Wärmepumpe.“ Sie empfiehlt als geeignete Informationsquelle:




