Die Schüler und Schülerinnen entdeckten schnell, wie vielseitig die Stadtbücherei Ahlen ist. Vom Bilderbuch bis zum fremdsprachigen Roman, von Tonies bis zu Spielen für verschiedene Konsolen galt es eine Menge kennenzulernen. Ein Memory-Spiel mit Orten und Angeboten der Bücherei brachte sofort Bewegung in die Gruppe: Jedes aufgedeckte Kartenpaar löste neues Staunen aus und steigerte die Vorfreude auf die anstehende Erkundungstour. Für spürbare Begeisterung sorgte unter anderem die Entdeckung, dass die Bücherei auch Videospiele für verschiedene Spielkonsolen verleiht. Während eines geführten Rundgangs öffneten sich dann die Türen, die sonst verschlossen bleiben. Die Klasse erhielt Einblicke in den Rückgabeautomaten und erfuhr, welche Schritte nötig sind, damit ein Buch sauber seinen Weg vom Regal in die Hände der Leserinnen und Leser findet. Die Schülerinnen und Schüler folgten aufmerksam, stellten Fragen und entdeckten zwischen Regalen und Technik eine Welt, die weit größer ist, als sie es erwartet hatten.
Der Besuch der Grundschulklassen im Rahmen der „Kulturstrolche“ sei eine wertvolle Möglichkeit, Kindern, die sonst kaum Zugang zur Bücherei hätten, einen ersten Einblick zu ermöglichen und sie vielleicht sogar dazu zu motivieren, sich eine eigene Büchereikarte ausstellen zu lassen, betont Anna Siewert, Mitarbeiterin der Stadtbücherei Ahlen. Zum Abschluss hatten die Schülerinnen und Schüler Zeit, sich in Ruhe nach Büchern und Spielen umzusehen sowie die Computer der Bücherei auszuprobieren.
Das Programm „Kulturstrolche“, gefördert durch das Kultursekretariat NRW Gütersloh und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, wird in Ahlen bereits seit dem Schuljahr 2010/11 erfolgreich umgesetzt. Alle zehn Ahlener Grundschulen nehmen aktuell an dem Programm teil. Damit besuchen jedes Jahr mehr als 70 Klassen der zweiten bis vierten Jahrgangsstufe die verschiedenen Kultureinrichtungen in Ahlen und der Region und erhalten so einen vielfältigen Zugang zu Angeboten kultureller Bildung. Ahlen setzt damit landesweit eines der größten Kulturstrolche-Projekte des Förderprogramms um.

