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Matthias Harman tritt Amt als Bürgermeister von Ahlen an

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Mit bewegenden Worten hat Matthias Harman sein neues Amt als Bürgermeister der Stadt Ahlen angetreten. In seiner Antrittsrede sprach der 45-Jährige von „Respekt, Dankbarkeit und Demut“ gegenüber der Aufgabe, die er als Privileg empfinde. „Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage: Dieser Moment bewegt mich sehr“, so Harman am Montagabend zum Auftakt seiner Rede vor Rat, Verwaltung und zahlreichen Gästen im Ratssaal.

Aufgewachsen in Ahlen, betonte Harman seine enge Verbundenheit zur Stadt: „Ich kenne die Herzlichkeit, die uns verbindet, aber auch die Herausforderungen, die uns beschäftigen. Dieses Wissen ist mein Kompass.“ Gemeinsam mit Bürgerschaft, Rat und Verwaltung wolle er „Lösungen finden, Ideen umsetzen und Ahlen weiter nach vorne bringen“. Sein Leitbild beschrieb der neue Bürgermeister als eine „Politik des Zuhörens, des Miteinanders und des ehrlichen Wortes“. Er wolle ein Bürgermeister sein, „der ansprechbar bleibt, auf der Straße, auf dem Wochenmarkt oder im Verein“. Gute Politik entstehe dort, „wo Verwaltung, Rat und Bürgerschaft miteinander reden und nicht übereinander“.

Ein besonderer Dank galt den rund 850 Beschäftigten der Stadtverwaltung, an die er sich wandte und sie als „tragende Säulen unserer Stadtgesellschaft“ bezeichnete. „Ich sehe Ihren Einsatz, ich weiß ihn zu schätzen. Ich möchte ein Bürgermeister sein, der Ihnen den Rücken stärkt und gemeinsam mit Ihnen nach Lösungen sucht“, sagte Harman mit Blick auf die Belastung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gegenüber dem Rat warb der neue Bürgermeister für eine konstruktive Zusammenarbeit: „Lassen Sie uns ein Rat sein, der Kontroversen zulässt, aber sich nicht in Zankereien verliert.“ Politik dürfe streitig sein, „ohne dass der Streit zum Selbstzweck wird“. Die Bürgerinnen und Bürger erwarteten „gute Ergebnisse, keine Scharmützel und Stänkereien“.

Mit Blick auf die kommunale Finanzlage fand Harman deutliche Worte: „Steigende Kosten, sinkende Einnahmen, wachsende Aufgaben, das alles wird uns in den kommenden Jahren viel abverlangen.“ Ohne eine grundlegende Reform der Kommunalfinanzierung werde es nicht gelingen, die strukturelle Unterfinanzierung zu überwinden. Dennoch zeigte sich Harman zuversichtlich: „Wir in Ahlen bekommen das hin. Aber nur, wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen.“ Er rief zu einem sparsamen Umgang mit den städtischen Ressourcen auf, ohne dabei den Gestaltungswillen zu verlieren: „Krise ist auch immer Chance. Nie war es wichtiger, private Initiative anzustoßen und zu unterstützen.“

Zum Ende seiner Rede wurde Harman persönlich. Mit bewegenden Worten dankte er seiner Familie, seiner Frau Janet, seinen Kindern Levi und David sowie seiner Mutter und seinen Geschwistern für Rückhalt und Geduld. Einen besonderen Gedanken widmete er seinem verstorbenen Vater, der über vier Jahrzehnte als Priester in Ahlen tätig war. „Er hat Menschen zusammengeführt, Brücken gebaut, Hoffnung gegeben. Ich hoffe, dass ich in meinem Amt ein Stück dieses Geistes weitertragen kann mit offenen Armen, offenen Ohren und offenem Herzen für die Menschen dieser Stadt.“

Mit einem Appell an Zusammenhalt und Zuversicht schloss der neue Bürgermeister seine Rede: „Lassen Sie uns gemeinsam gestalten, anpacken und unsere Stadt noch lebenswerter machen.“


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