Ennigerlohs Bürgermeister Berthold Lülf eröffnete die Veranstaltung und würdigte die enge Zusammenarbeit der drei Wirtschaftsförderungen: „Die Vernetzung von Unternehmen und Institutionen sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Wirtschaftsregion.“ Das große Interesse der Unternehmen am Austausch sei ein wichtiges Signal für die regionale Wirtschaft.
Ein zentrales Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Tim Stanik von der Universität Münster. Per Live-Schaltung gab er Einblicke in die Erwartungen und Bedürfnisse der Generation Z, die zunehmend den Arbeitsmarkt prägt. In seinem Vergleich mit den Babyboomern zeigte er auf, dass Themen wie Wertschätzung und berufliche Perspektiven damals wie heute entscheidend für die Arbeitszufriedenheit sind.
Praxisnah und direkt an Führungskräfte gerichtet war der Beitrag von Claudia Atteln (Krisenhilfe Münster e. V.). Ihr Appell: In unsicheren Zeiten aktiv das Gespräch mit Mitarbeitenden suchen und zuhören. „Ein offenes Ohr und echtes Interesse an den Sorgen der Mitarbeitenden können maßgeblich zur Bewältigung von Krisen beitragen“, so Atteln.
Impulse zum Thema Wissenstransfer und Künstliche Intelligenz gab Nicole Ottersböck vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Sie betonte, dass Mitarbeitende von Anfang an in Veränderungsprozesse eingebunden werden sollten, um Akzeptanz und Vertrauen zu schaffen. „Der Schlüssel für den erfolgreichen Einsatz von KI liegt nicht nur in der Technik, sondern in der aktiven Mitgestaltung durch die Beschäftigten“, unterstrich sie.
Abgerundet wurde das Programm durch Monika Leiking vom Münsterland e. V. Sie gab konkrete Empfehlungen für strukturierte On- und Offboarding-Prozesse. Ein gut geplanter Einstieg neuer Mitarbeitender stärke die Bindung, während ein professionelles Offboarding Wissen im Unternehmen sichere und positive Botschafter hervorbringe.
Bei einem gemeinsamen Mittagsimbiss nutzten die Gäste die Gelegenheit, die Vorträge zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Organisatoren zogen eine durchweg positive Bilanz. Das Netzwerktreffen habe einmal mehr gezeigt, wie wichtig Dialog und Wissensaustausch für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Unternehmen seien.
Die Wirtschaftsförderungen Ahlen, Beckum und Ennigerloh kündigten an, den erfolgreichen Austausch in dieser Form fortzusetzen. „Nur gemeinsam können wir die Unternehmen in unserer Region für die Herausforderungen der Zukunft stärken“, so das Fazit der Veranstalter.
