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Ahlen ist erster FrauenOrt im Kreis Warendorf – Feierliche Würdigung von Herma Blum

| Stadtmagazin

Die Stadt Ahlen hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Als erster Ort im Kreis Warendorf wurde am Dienstag im Rahmen des Projekts „FrauenOrte NRW“ offiziell der erste Frauenort im Kreis eingeweiht. Bei einer kleinen, feierlichen Zeremonie im Ratssaal begrüßte die Kulturdezernentin Stephanie Kosbab die Gäste und kündigte an, dass der Herma Blum Gobelin, der aktuell im Ratssaal hängt, mit Sicherheit auch im Stadthaus künftig einen würdigen Platz finden wird.

Das Projekt „FrauenOrte NRW“ würdigt bis 2025 insgesamt 52 Orte und 57 Frauenpersönlichkeiten, die über 1.000 Jahre Geschichte in Nordrhein-Westfalen geprägt haben. Ziel ist es, ihre Lebensläufe und Leistungen sichtbar zu machen, junge Frauen zu inspirieren und das Bewusstsein für die vielfältigen Beiträge von Frauen in unserer Geschichte zu stärken.

Im Rahmen der Veranstaltung Anfang der Woche, wurde auch die Geschichte von Herma Blum gewürdigt. Die Textilkünstlerin und Unternehmerin, die 1911 in Düsseldorf geboren wurde, hat mit ihrer Arbeit und ihrem Mut die Region nachhaltig geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg landete sie – durch eine kleine Panne auf dem Weg nach Hause – in Ahlen, wo sie blieb und ihre Werkstatt wieder aufbaute. „Nach dem Krieg wollte Herma zurück nach Kleve. Auf dem Marktplatz in Ahlen blieb ihr Auto liegen. Überlieferungen erzählen, ihr wäre das Benzin ausgegangen. Sie ist dann hier geblieben“, berichtete Christa Paschert-Engelke, Vorsitzende des Vereins Kulturelle, bei ihrem Vortrag im Ratssaal.

Hermas Lebensweg ist geprägt von künstlerischer Leidenschaft, unternehmerischem Mut und unermüdlichem Einsatz für das Kunsthandwerk. Sie war eine der ersten Frauen im Münsterland, die eine eigene Werkstatt gründete, junge Frauen ausbildete und sich für die Kunst des Webens engagierte. Trotz schwerer Schicksalsschläge und persönlicher Rückschläge blieb sie stets eine inspirierende Persönlichkeit.

Im Anschluss an die offizielle Würdigung fand ein Rundgang durch das Kunstmuseum, den Lindenhof und Betten Gahrmann statt. 

Nur Miteinander geht mehr: Stadtmagazin Partner Betten Gahrmann ist für kulturelle Initiavie engagiert

Schön ist, dass auch das Projekt "FrauenOrte" zeigt, wie wichtig das Miteinander an dieser Stelle ist. Ausgesuchte Werke von Herma Blum sind bei Betten Gahrmann ausgestellt. Anne Bäumer macht mit ihrem Engagement es möglich, dass jeder die Chance hat, sich die einzigartigen Werke der Künstlerin Herma Blum im Alltag anzuschauen.

Die Veranstaltung zeigt, wie wichtig es ist, die Geschichte starker Frauen sichtbar zu machen und ihre Leistungen für die Zukunft zu bewahren.

Mehr Informationen zu den FrauenOrten in NRW und den beeindruckenden Lebenswegen der Frauen gibt es auf www.frauenorte.de. Das Projekt wird vom FrauenRat NRW e.V. getragen und durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familien, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.


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